Business Continuity – kompakt erläutert.
Krisenpläne sind essenziell für die Geschäftskontinuität
Jedes KMU sollte über einen detaillierten und durchdachten Krisenplan verfügen, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Unvorhergesehene Ereignisse, wie Naturkatastrophen oder technische Ausfälle, können die Abläufe erheblich stören. Ein gut vorbereiteter Krisenplan minimiert Ausfallzeiten und sichert die Existenz.
Der Inhalt eines effektiven Krisenplans
Ein fundierter Krisenplan beginnt mit der Identifikation möglicher Risiken. Dazu gehören natürliche Risiken sowie technische und menschliche Bedrohungen. Im Anschluss sollten die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken analysiert und bewertet werden. Der Kern eines Krisenplans besteht aus klaren Handlungsanweisungen, zugeordneten Verantwortlichkeiten und Methoden zur Kommunikation während der Krise. Hierbei ist es entscheidend, dass alle Mitarbeitenden Zugang zu den Informationen haben und wissen, welche Rolle sie im Notfall einnehmen.
Einbezug der gesamten Belegschaft
Ein häufiger Fehler beim Erstellen von Krisenplänen ist der exklusive Fokus auf die Führungsriege, wodurch Mitarbeitende auf der operativen Ebene oft nicht eingebunden werden. Dies kann dazu führen, dass im Ernstfall wertvolle Zeit verloren geht, da die Mitarbeitenden nicht ausreichend informiert oder geschult sind. Die Lösung liegt in regelmässigen Schulungen und Übungen, bei denen alle Ebenen des Unternehmens aktiv einbezogen werden.
Kommunikationskonzept als Schlüsselelement
Ein weiterer typischer Fehler ist das Fehlen eines klaren Kommunikationsplans. Ohne klare Kommunikationsrichtlinien geraten Mitarbeitende im Krisenfall schnell in Panik, was die Situation verschlimmert. Ein effektiver Kommunikationsplan sollte sowohl interne als auch externe Kommunikationswege definieren. Wichtiger Bestandteil ist die Benennung von Sprecherinnen oder Sprechern, welche die offiziellen Informationen übermitteln.
Regelmässige Überprüfung und Anpassung
Ein Krisenplan ist kein starres Dokument. Oft wird versäumt, den Plan regelmässig zu aktualisieren, was dazu führen kann, dass er in einer tatsächlichen Krisenlage unbrauchbar wird. Unternehmen sollten ihren Plan mindestens jährlich überprüfen und anpassen, insbesondere nach Umstrukturierungen oder personellen Wechseln. Testläufe helfen, Schwachstellen aufzudecken und Anpassungen vorzunehmen.
14–30-Tage-Handlungsanleitung zur Erstellung eines Krisenplans
Tag 1-3: Einsetzung eines Krisenteams aus relevanten Abteilungen und erster Überblick über potenzielle Risiken.
Tag 4-7: Durchführung einer Risikoanalyse zur Bewertung der Bedrohungen und ihrer Auswirkungen auf das Unternehmen.
Tag 8-11: Entwicklung von Notfallstrategien und Definition von Verantwortlichkeiten innerhalb des Krisenteams.
Tag 12-15: Ausarbeitung eines Kommunikationsplans mit klar definierten internen und externen Kommunikationskanälen.
Tag 16-20: Sammlung und Dokumentation aller Massnahmen in einem übersichtlichen und zugänglichen Krisenhandbuch.
Tag 21-25: Schulung der gesamten Belegschaft zu den Inhalten des Krisenplans; Durchführung einer Notfallübung.
Tag 26-30: Überprüfung der Ergebnisse der Übung, Anpassung des Plans und Planung regelmässiger Überprüfungen.
Ein präziser Krisenplan ist der Schlüssel zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität in Krisensituationen. Nutzen Sie die Expertise Ihrer Belegschaft, um einen umfassenden Plan zu entwickeln, der Ihr Unternehmen widerstandsfähig macht.
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