Nachhaltigkeit & ESG – kompakt erläutert.
Der Aufbau eines wirksamen ESG-Reportings
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung, nicht nur für grosse Konzerne, sondern auch für KMU. Das ESG-Reporting (Environment, Social, Governance) wird zum entscheidenden Faktor. Richtig aufgesetzt, verbessert es die Transparenz und stärkt das Vertrauen der Stakeholder. Dieser Artikel zeigt, wie KMU ein solides ESG-Reporting einrichten können.
Warum ESG-Reporting wichtig ist
KMU stehen zunehmend unter Druck, nachhaltig zu wirtschaften und dies auch nach aussen zu kommunizieren. Ein ESG-Reporting ermöglicht es, Nachhaltigkeitsziele klar zu definieren und den Fortschritt messbar zu machen. Das verbessert nicht nur die Geschäftsbeziehungen, sondern kann auch Zugang zu Kapital erleichtern, da Investoren vermehrt auf Unternehmen mit klaren ESG-Praktiken achten.
Die Vorbereitung des ESG-Reports
Ein fundiertes ESG-Reporting beginnt mit einer Bestandsaufnahme. KMU sollten ihre bestehenden Prozesse in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung analysieren. Hierbei hilft es, eine Liste der wichtigsten Umweltaspekte (wie Energieverbrauch und Abfallmanagement) zu erstellen. Im sozialen Bereich könnten Themen wie Mitarbeiterentwicklung und Arbeitssicherheit im Fokus stehen. Bei der Unternehmensführung sind Transparenz und ethische Standards zentrale Punkte.
Integration der ESG-Ziele
Nach der Bestandsaufnahme definieren KMU klare, realistische ESG-Ziele. Diese Ziele sollten die spezifischen Unternehmensrichtlinien widerspiegeln und messbar sein. Beispielsweise könnte ein mittelständisches Unternehmen das Ziel setzen, die CO2-Emissionen jährlich um 5 % zu reduzieren. Wichtig ist, dass diese Ziele in die Gesamtstrategie des Unternehmens integriert werden und nicht isoliert stehen.
Typische Fehler und ihre Korrektur
Ein häufiger Fehler besteht darin, nur kurzfristige Ziele zu setzen. Nachhaltigkeit erfordert langfristige Planung. Als Korrektur sollten Unternehmen Ziele in Etappen setzen, die einen klaren Pfad zur langfristigen Verbesserung aufzeigen.
Ein zweiter Fehler ist die Vernachlässigung der Datenqualität. ESG-Berichte müssen auf verlässlichen Daten basieren. Es ist essenziell, präzise und überprüfbare Datenquellen zu nutzen, etwa durch regelmässige interne Audits oder externe Beratungsdienste.
Der dritte typische Fehler ist die unzureichende Einbindung der Mitarbeitenden. Ohne ein gemeinsames Engagement im Unternehmen bleiben ESG-Ziele unerreichbar. Hier hilft es, Schulungen anzubieten und alle Ebenen der Belegschaft von den Vorteilen dieser Praktiken zu überzeugen.
Vierzehn bis 30 Tage Handlungsanleitung
Analysephase (1–5 Tage): Identifizieren Sie die aktuellen Nachhaltigkeitspraktiken Ihres Unternehmens und listen Sie alle relevanten Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen auf.
Zielsetzungsphase (6–10 Tage): Definieren Sie klare, erreichbare ESG-Ziele, die mit der Gesamtstrategie des Unternehmens übereinstimmen.
Datenbeschaffungsphase (11–15 Tage): Stellen Sie sicher, dass Sie auf zuverlässige Datenquellen zugreifen können, die Ihre ESG-Leistung exakt widerspiegeln.
Mitarbeiterintegration (16–20 Tage): Organisieren Sie Schulungen und Workshops, um Ihre Mitarbeitenden über die Bedeutung und Umsetzung Ihres ESG-Reportings zu informieren.
Dokumentationsphase (21–25 Tage): Beginnen Sie mit der Erstellung des ESG-Berichts, basierend auf den gesammelten Daten und festgelegten Zielen.
Überprüfungs- und Anpassungsphase (26–30 Tage): Überprüfen Sie das Dokument auf Vollständigkeit und Präzision. Passen Sie bei Bedarf die Ziele oder Methoden an, bevor der Bericht veröffentlicht wird.
Durch diese strukturierte Herangehensweise kann ein KMU überzeugend und nachvollziehbar seine Verpflichtung zu nachhaltiger Unternehmensführung kommunizieren. Ein solides ESG-Reporting zeigt nicht nur die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig.
Kommentare