Zielklarheit durch effektiven OKR-Zyklus — OKR & Zielmanagement

Autor: Roman Mayr

OKR & Zielmanagement – kompakt erläutert.

OKR & Zielmanagement ·

OKR-Zyklus erfolgreich einführen: Ein Leitfaden für KMU

Das Einführen eines OKR-Zyklus in einem KMU kann die Zielverfolgung und Leistungsmessung erheblich verbessern. OKR (Objectives und Key Results) bietet eine klare Struktur, um Unternehmensziele zu formulieren und deren Erreichung systematisch zu überwachen. Dieser Artikel zeigt, wie KMU einen OKR-Zyklus in fünf Schritten etablieren können, beschreibt typische Fehler und bietet abschliessend einen 14-Tage-Plan zur Implementierung.

Verständnis und Kommunikation der Ziele

Im ersten Schritt ist es wichtig, alle Mitarbeitenden über das Konzept und den Zweck von OKR zu informieren. Workshops oder Schulungen können helfen, ein klares Verständnis zu schaffen, warum OKR genutzt werden und wie sie die Unternehmensstrategie unterstützen. Es ist entscheidend, die langfristigen Ziele in ansprechende Kernziele (Objectives) mit messbaren Ergebnissen (Key Results) zu übersetzen. Setze bei der Formulierung auf Klarheit und Einfachheit. Ein Beispiel: Ein KMU strebt an, den Marktanteil in einer bestimmten Region zu erhöhen. Ein Objective könnte sein: "Erschliessung neuer Märkte", mit Key Results wie "Erhöhung des Marktanteils um 10 %" und "Gewinnung von 50 neuen Kunden innerhalb eines Quartals".

Erstellung eines realistischen OKR-Zyklus

Definiere den Zeitrahmen für den OKR-Zyklus. Ein vierteljährlicher Zyklus hat sich in vielen KMU bewährt, da er ausreichend Zeit zur Umsetzung lässt, aber auch kurzfristig genug ist, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können. Stelle sicher, dass die gesetzten OKRs ambitioniert, aber erreichbar sind. Ein häufiger Fehler ist es, zu viele oder zu unrealistische Ziele zu setzen. Dies kann korrigiert werden, indem man sich zunächst auf ein bis zwei zentrale OKRs pro Team oder Abteilung konzentriert.

Einbindung aller Beteiligten

OKR ist keine reine Managementaufgabe. Die Einbindung aller Mitarbeitenden fördert das Engagement und erhöht die Erfolgschancen. Ermögliche jedem Teammitglied, zu den OKRs beizutragen, und berücksichtige deren Feedback bei der Zielsetzung. Ein Fehler, den viele KMU machen, ist die unzureichende Kommunikation während des OKR-Prozesses. Dies lässt sich durch regelmässige Meetings und Updates korrigieren, um Transparenz und eine offene Feedback-Kultur zu fördern.

Regelmässiges Überprüfen und Anpassen

Implementiere regelmässige Check-ins, bei denen der Fortschritt überprüft und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden. Diese Treffen sollten nicht nur Rückschau, sondern auch Vorschau bieten: Was kann besser gemacht werden? Passen die Ressourcen? Hierbei ist es wichtig, flexibel zu bleiben und bei Veränderungen der Rahmenbedingungen die OKRs anzupassen.

Lernen aus dem abgeschlossenen OKR-Zyklus

Nach Ablauf des Zyklus ist eine sorgfältige Auswertung nötig: Welche Ziele wurden erreicht, welche nicht, und warum? Hieraus können wertvolle Erkenntnisse für den nächsten Zyklus gezogen werden. Ein typischer Fehler ist es, die Nachbereitung zu vernachlässigen. Dies kann durch die Etablierung eines standardisierten Feedback-Prozesses vermieden werden, der sowohl Erfolge als auch Herausforderungen beleuchtet.

Konkrete 14-Tage-Handlungsanleitung


    Tag 1–3: Informationsveranstaltung für alle Mitarbeitenden und Einführung in das OKR-Prinzip.

    Tag 4–7: Workshops zur Festlegung der Unternehmensziele und deren Umwandlung in konkrete Objectives und Key Results.

    Tag 8–10: Jedes Team entwickelt spezifische OKRs und konsultiert die Leitung für Feedback und Anpassungen.

    Tag 11–12: Veröffentlichung der finalen OKRs und Erläuterung im ganzen Unternehmen.

    Tag 13–14: Beginn des Monitoring und Etablierung eines wöchentlichen Fortschritts-Check-ins.


Mit dieser systematischen Einführung eines OKR-Zyklus kann ein KMU nicht nur seine strategischen Ziele effizienter verfolgen, sondern auch eine agile und transparente Unternehmenskultur fördern.