Zero Trust als neues Paradigma der IT-Sicherheit — Überblick

Autor: Roman Mayr

Zero Trust als neues Paradigma der IT-Sicherheit — Überblick

IT-Sicherheit & Compliance ·

Zero Trust als neues Paradigma in der IT-Sicherheit

Der Ansatz des Zero Trust, bei dem keine Komponente innerhalb eines Netzwerkes per se als vertrauenswürdig betrachtet wird, hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Kern von Zero Trust ist es, jedes Gerät, jede Person und jede Verbindung als potenziell unsicher zu behandeln, bis ihre Vertrauenswürdigkeit nachgewiesen wurde. Dieser Artikel beleuchtet typische Fehler bei der Implementierung und gibt praktische Anleitungen zur erfolgreichen Umsetzung in einem Zeitraum von 14 bis 30 Tagen.

Typische Fehler bei der Implementierung von Zero Trust

Ein häufiger Fehler besteht darin, etablierte Netzwerksicherheitsmodelle einfach durch ein Zero Trust Modell zu ersetzen, ohne umfassende Risikoanalysen durchzuführen. Zero Trust ist kein einzelnes Produkt, sondern eine umfassende Strategie, die auf einer klaren Analyse interner und externer Bedrohungen basieren muss. Um dies zu korrigieren, sollte man auf eine gründliche Untersuchung der aktuellen Sicherheitslandschaft, der Netzwerkstruktur und der Nutzerdaten setzen.

Ein weiteres Problem ist die fehlende Berücksichtigung des Identitäts- und Zugriffsmanagements. Unternehmen gehen oft davon aus, dass bestehende Systeme wie Passwortmanager ausreichen, um den Prinzipien von Zero Trust gerecht zu werden. Doch Zero Trust verlangt die konsequente Implementierung starker Authentifizierungsmethoden wie Multifaktor-Authentifizierung (MFA) und kontinuierliches Monitoring von Nutzeraktivitäten. Unternehmen sollten hier in eine Software investieren, die eine nahtlose und sichere Authentifizierung ermöglicht und gleichzeitig das Nutzerverhalten überwacht.

Schließlich neigen viele Unternehmen zu der Auffassung, dass Zero Trust einmalig implementiert werden kann. Sie verkennen, dass es sich dabei vielmehr um einen kontinuierlichen, iterativen Prozess handelt. Die Korrektur besteht darin, einen klaren Prozess für das regelmässige Auditieren und Anpassen der Sicherheitsrichtlinien zu etablieren.

Handlungsanleitung für die Umsetzung in 14–30 Tagen


    Risikoanalyse und Sicherheitsbewertung (Tag 1–5): Beginnen Sie mit einer umfassenden Sicherheitsbewertung Ihrer aktuellen Infrastrukturen und ermitteln Sie, wo Zero Trust am dringendsten implementiert werden muss. Erheben Sie Daten über potentielle Bedrohungen und Schwachstellen in Ihrem Netzwerk.

    Planung der Zero Trust Strategie (Tag 6–10): Basierend auf der Risikoanalyse sollten Sie eine klare Strategie erarbeiten. Hierbei definieren Sie die wichtigsten Ressourcen und Zugriffsrichtlinien. Identifizieren Sie Nutzergruppen und die benötigten Zugriffsrechte.

    Implementierung von Multifaktor-Authentifizierung (Tag 11–15): Richten Sie für alle kritischen Systeme und Nutzergruppen MFA ein, um die Zugangssicherheit signifikant zu erhöhen.

    Überwachung und Anpassung von Zugriffsrechten (Tag 16–20): Implementieren Sie ein System zur Überwachung der Zugriffe und analysieren Sie kontinuierlich die Aktivitäten im Netzwerk. Passen Sie Zugriffseinstellungen sofort an, wenn Auffälligkeiten entdeckt werden.

    Sensibilisierung und Schulung (Tag 21–25): Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden über die neue Sicherheitsstrategie und deren Bedeutung. Verinnerlichen Sie, dass Sicherheit eine gemeinschaftliche Verantwortung ist.

    Iterative Überprüfung und Anpassung (Tag 26–30): Beenden Sie den initialen 30-Tage-Zyklus mit einer genauen Inspektion des umgesetzten Systems. Erkennen Sie Verbesserungsbedarf und planen Sie Anpassungen für die nächste Iteration.


Die Einführung eines Zero Trust Modells erfordert sorgfältige Planung und kontinuierliche Anpassung. Wichtig ist, dass alle Mitarbeitenden den Übergang zu diesem neuen Paradigma verstehen und unterstützen – denn letztlich kann Zero Trust nur durch gemeinschaftliches Einhalten der Richtlinien wirksam werden.

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