Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten fördern — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Mitarbeiterzufriedenheit — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Mitarbeiterzufriedenheit ·

Flexible Arbeitszeiten steigern Mitarbeiterzufriedenheit

Flexible Arbeitszeiten können die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in KMU erheblich steigern. Sie ermöglichen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, was zu einer höheren Motivation und Produktivität führt. Immer mehr Unternehmen in der Schweiz erkennen das Potenzial von Flexibilität am Arbeitsplatz und setzen entsprechende Modelle ein.

Vorteile von flexiblen Arbeitszeiten

Der grösste Vorteil flexibler Arbeitszeiten besteht darin, dass sie Mitarbeitenden gestatten, ihre Arbeitszeit an persönliche Bedürfnisse anzupassen. Ein Beispiel hierfür ist die Gleitzeit, bei der Angestellte ihre Arbeitszeit in einem bestimmten Rahmen frei wählen können. Dies führt oftmals zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und kann die Bindung an das Unternehmen stärken. Flexibilität kann auch bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie etwa der Betreuung von kranken Familienmitgliedern, hilfreich sein.

Umsetzung im KMU-Alltag

In kleineren Betrieben ist die Einführung flexibler Arbeitszeiten oft leichter realisierbar als in grossen Konzernen. KMU können schnell auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen und nebst Gleitzeit auch Modelle wie Teilzeit oder Homeoffice anbieten. Beispielsweise können zwei Mitarbeitende sich eine Vollzeitstelle teilen und dabei einen Teil der Woche im Homeoffice arbeiten. Solche Massnahmen erfordern jedoch klare Regeln und Kommunikation, um die Betriebsabläufe nicht zu beeinträchtigen.

Typische Fehler und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler bei der Einführung flexibler Arbeitszeiten ist das Fehlen klarer Richtlinien. Ohne klare Strukturen kann es zu Konflikten und Ineffizienzen kommen. KMU sollten deshalb genaue Arbeitszeitmodelle und Erwartungen definieren. Ein weiterer Fehler besteht in der mangelnden Kommunikation über die flexible Arbeitsregelung. Es sollte regelmässig Feedback eingeholt werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfüllt werden und das System effektiv ist. Schliesslich kann die mangelnde Berücksichtigung der betriebsnotwendigen Präsenzzeiten den Geschäftsbetrieb stören. Es ist wichtig, Betriebsprozesse zu identifizieren, die feste Zeiten erfordern, und diese in die Planung miteinzubeziehen.

14-Tage-Handlungsanleitung zur Einführung flexibler Arbeitszeiten


    Tag 1–3: Bestimmen Sie die genauen Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden durch Umfragen oder persönliche Gespräche.

    Tag 4–6: Analysieren Sie die betrieblichen Anforderungen, um festzustellen, welche Flexibilitätsmodelle möglich sind.

    Tag 7–9: Entwickeln Sie klare Richtlinien für die gewünschten Arbeitszeitmodelle, einschliesslich Kernzeiten und Homeoffice-Regelungen.

    Tag 10–12: Kommunizieren Sie die geplanten Veränderungen offen mit allen Mitarbeitenden und stellen Sie sicher, dass alle Fragen geklärt sind.

    Tag 13–14: Führen Sie einen Testlauf der neuen Regelungen durch, um die Praktikabilität zu überprüfen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.


In der Implementierung flexibler Arbeitszeitmodelle liegt ein bedeutendes Potenzial für KMU, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und langfristig die Effizienz zu erhöhen.

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