Widerstandsfähigkeit durch effektive Krisenplanung stärken — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Business Continuity — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Business Continuity ·

Krisenpläne bilden das Rückgrat für die Sicherstellung der Geschäftskontinuität in Krisensituationen. Für KMU ist es essenziell, ihre Widerstandsfähigkeit durch effektive Krisenpläne zu stärken, um auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.

Die Bedeutung von Krisenplänen für KMU

Kleine und mittlere Unternehmen in der DACH-Region stehen oft vor spezifischen Herausforderungen, wenn es um die Beteiligung an der Geschäftskontinuität geht. Im Gegensatz zu Grossunternehmen verfügen KMU häufig über weniger Ressourcen, was bedeutet, dass der Ausfall von Systemen oder Dienstleistungen unmittelbare Auswirkungen auf den Betrieb haben kann. Ein solider Krisenplan stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden wissen, welche Schritte im Notfall zu unternehmen sind, und minimiert somit das Risiko von Betriebsunterbrechungen.

Die Bestandteile eines wirkungsvollen Krisenplans

Ein umfassender Krisenplan umfasst mehrere wesentliche Komponenten. Zunächst ist die Risikoanalyse entscheidend: Welche Bedrohungen könnten das Unternehmen gefährden? Diese Analyse sollte regelmässig aktualisiert werden. Die Kommunikation spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Es sollte klar definiert sein, wer im Falle einer Krise kontaktiert wird und in welcher Reihenfolge. Dritte essenzielle Komponente ist die Notfallstrategie, welche konkrete Massnahmen skizziert, wie der Betrieb aufrechterhalten werden kann, sei es durch alternative Prozesse oder Backup-Lösungen.

Typische Fehler bei der Erstellung und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler ist die Unterschätzung des Testens der Krisenpläne. Planen ohne Simulation der Szenarien kann zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen. Fehler vermeiden Sie durch regelmässige Krisenübungen, die Schwachstellen aufzeigen und Anpassungen ermöglichen. Weiter ereignen sich Missverständnisse oft bei der Zuordnung von Verantwortlichkeiten. Jeder Mitarbeitende sollte seine Rolle in einem Krisenszenario klar verstehen. Durch präzise schriftliche Festlegungen und Mitarbeiterschulungen kann diese Hürde überwunden werden. Schliesslich wird häufig die Aktualisierung der Pläne vernachlässigt. Aktuelle Pläne sind das Resultat kontinuierlicher Überprüfungen und Anpassungen, idealerweise in einem festen jährlichen Turnus oder bei wesentlichen Änderungen im Unternehmen.

Schritte zur Erstellung eines Krisenplans: Eine 14-Tage-Anleitung


    Tag 1-2: Ermitteln Sie die potenziellen Risiken durch ein Brainstorming mit Ihrem Führungsteam.

    Tag 3-4: Definieren Sie die kritischen Geschäftsprozesse, die jederzeit aufrechterhalten werden müssen.

    Tag 5-7: Entwerfen Sie einen Kommunikationplan, der die Kontaktinformationen aller relevanten internen und externen Beteiligten umfasst.

    Tag 8-10: Dokumentieren Sie Verantwortlichkeiten für jede Abteilung und benennen Sie einen Krisenmanager.

    Tag 11-12: Entwickeln Sie Notfallstrategien für jede identifizierte Bedrohung, wie zum Beispiel alternative Arbeitsweisen.

    Tag 13: Schaffen Sie einen Schulungsplan und führen Sie erste Schulungsmassnahmen durch.

    Tag 14: Testen Sie den Krisenplan in einer Simulation, sammeln Sie Feedback und optimieren Sie den Plan.


Durch diese systematische Vorgehensweise ist Ihr KMU in der Lage, schnell und effizient auf Krisen zu reagieren, die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und mögliche Schäden zu minimieren.