Vollständige Automatisierung von Geschäftsprozessen — Hyperautomation

Autor: Roman Mayr

Hyperautomation — Praxisleitfaden — Grundlagen — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Hyperautomation ·

Hyperautomation: Die vollständige Automatisierung von End-to-End-Prozessen

Hyperautomation ist mehr als nur ein Schlagwort; sie bietet KMUs die Möglichkeit, ihre Effizienz deutlich zu steigern, indem sie ganze End-to-End-Prozesse automatisiert. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sämtliche Phasen eines Geschäftsprozesses durchgängig zu automatisieren, um manuelle Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren. Die zentrale Herausforderung besteht darin, dieses Vorhaben strukturiert und fehlerfrei umzusetzen.

Typische Fehler bei der Automatisierung


Unzureichende Prozessanalyse: Einer der häufigsten Fehler im Automatisierungsbestreben ist das Unterschätzen der Komplexität der Prozesse. Ohne eine gründliche Analyse können Kritikalitäten übersehen werden, die später zu Unterbrechungen führen. Korrektur: Führen Sie eine detaillierte Prozessdokumentation durch, um alle Schritte und Abhängigkeiten zu erfassen. Binden Sie dabei die Mitarbeitenden aus den jeweiligen Fachbereichen ein, um Praxiserfahrungen und Details zu sammeln.

Fehlende Priorisierung: Viele Unternehmen versuchen, mehrere Prozesse gleichzeitig zu automatisieren, was zu Ressourcenengpässen führt. Korrektur: Priorisieren Sie Prozesse basierend auf ihrem Automatisierungspotential und dem zu erwartenden Nutzen. Beginnen Sie mit Prozessen, die eindeutig standardisierte Abläufe haben und einen hohen manuellen Aufwand in Anspruch nehmen.

Ignorieren von Change Management: Die Einführung von Hyperautomation wird oft als technisches Projekt betrachtet, ohne die Auswirkungen auf Mitarbeitende zu berücksichtigen. Korrektur: Implementieren Sie parallel ein Change Management Programm, das Mitarbeitende informiert, schult und involviert, um Akzeptanz und reibungslose Übergänge zu sichern.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

In den nächsten zwei bis vier Wochen ist es entscheidend, strukturierte Schritte zu unternehmen, um die Grundlagen für die automatisierte End-to-End-Prozessumsetzung zu legen:

    Prozessbewertung und -dokumentation: Verbringen Sie die ersten 7 Tage damit, die entscheidenden Geschäftsprozesse detailliert zu dokumentieren. Nutzen Sie Workshops und Interviews, um umfassende Prozessabbildungen zu erstellen.

    Pilotprozess auswählen: In Woche 2 identifizieren Sie den Prozess mit dem höchsten Automatisierungspotential. Führen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse durch, um den wirtschaftlichen Nutzen der Automatisierung zu quantifizieren.

    Erstellung eines Automatisierungsfahrplans: Parallel zur Prozessevaluation sollten Sie einen Fahrplan erstellen, der Ziele, Meilensteine und Verantwortlichkeiten klar definiert. Zeitrahmen für die benötigten Ressourcen sollten realistisch und flexibel gestaltet werden.

    Technologiebewertung: Überprüfen Sie die in Ihrem Unternehmen verfügbaren Technologien und prüfen Sie, inwieweit bestehende Tools zur Prozessautomatisierung genutzt werden können. Ergänzen Sie gegebenenfalls mit spezialisierten Automatisierungstools.

    Change Management Strategien entwickeln: Arbeiten Sie Programme aus, die Mitarbeitende auf die Veränderungen vorbereiten. Integrieren Sie Feedbackschleifen, um auf Bedenken eingehen zu können.


Indem Sie diese Schritte konsequent umsetzen, schaffen Sie eine solide Basis, um schrittweise komplexe End-to-End-Prozesse automatisieren zu können. Ein disziplinierter, gut geplanter Ansatz wird letztlich sicherstellen, dass der Übergang zu Hyperautomation Ihrem KMU einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil verschafft.