
Überblick — Digital Twin & Simulation — Praxisleitfaden — Grundlagen.
Digitale Zwillinge revolutionieren die Produktion
Digitale Zwillinge bieten KMUs eine innovative Möglichkeit, Produktionsprozesse effizienter und flexibler zu gestalten. Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Abbild eines physischen Prozesses oder Produkts, das dessen Verhalten und Eigenschaften imitiert. Dies ermöglicht Unternehmen, Abläufe zu optimieren und Probleme frühzeitig zu erkennen.
Verständnis und Implementierung
Um digitale Zwillinge effektiv zu nutzen, ist es entscheidend zu verstehen, was genau sie darstellen sollen. Oft scheitern Projekte, weil der digitale Zwilling nicht das gesamte System abbildet oder inkorrekte Datenquellen verwendet werden. Eine klare Definition des abzubildenden Prozesses sowie der benötigten Daten ist der erste Schritt. Beispielsweise kann in einer Produktionslinie ein digitaler Zwilling helfen, den Materialfluss in Echtzeit zu simulieren und Engpässe zu identifizieren.
Integration in den bestehenden Produktionsprozess
Die Integration eines digitalen Zwillings sollte schrittweise erfolgen. Beginnen mit einem klar umrissenen Teil des Produktionsprozesses, um frühzeitige Erfolge zu erzielen und das Verständnis im Team zu fördern. Ein weiterer häufiger Fehler bei der Integration ist der Versuch, zu viel auf einmal zu ändern, was zu Verwirrung und Widerstand führen kann. Setzen Sie stattdessen auf Pilotprojekte mit klaren Lernzielen.
Datenqualität und -verwaltung
Die Qualität der Daten ist für den Erfolg eines digitalen Zwillings von entscheidender Bedeutung. Probleme entstehen, wenn alte oder unvollständige Daten genutzt werden. Um dies zu vermeiden, sollten KMUs auf die Aktualität und Vollständigkeit der Daten achten. Ein Beispiel ist die Überwachung von Maschinendaten in Echtzeit statt der monatlichen Auswertung, die zu verzögerten Reaktionen führen könnte.
Typische Fehler und deren Korrektur
Ein typischer Fehler ist, digitale Zwillinge als reines IT-Projekt zu betrachten. In Wirklichkeit erfordern sie die Zusammenarbeit von IT, Produktion und Management. Korrigieren Sie diesen Fehler durch regelmäßige interdisziplinäre Meetings.
Ein weiterer Fehler ist das Vernachlässigen der kontinuierlichen Optimierung. Ein digitaler Zwilling sollte dynamisch sein und an neue Prozessinformationen angepasst werden. Stellen Sie sicher, dass es ein fortwährendes Monitoring und Feedback-Schlaufen gibt.
14–30-Tage-Handlungsanleitung
Tag 1-5: Definieren Sie den zu erstellenden digitalen Zwilling klar und verständlich. Bestimmen Sie den Produktionsbereich und identifizieren Sie relevante Daten.
Tag 6-10: Sammeln Sie aktuelle und vollständige Daten. Sichern Sie deren Qualität und ermitteln Sie die notwendigste Hardware und Software, um Daten in Echtzeit zu verarbeiten.
Tag 11-15: Entwickeln Sie ein kleines, klar abgegrenztes Pilotmodell Ihres digitalen Zwillings. Setzen Sie auf einfache, kostengünstige Softwarelösungen.
Tag 16-20: Implementieren Sie das Pilotprojekt in der Produktion. Messen und beobachten Sie die Leistungskennzahlen genau.
Tag 21-25: Sammeln Sie Feedback von allen Beteiligten. Optimieren Sie Ihren Ansatz anhand der gewonnenen Erkenntnisse.
Tag 26-30: Treffen Sie eine Entscheidung über die Skalierung oder Anpassung des Modells. Planen Sie die nächste Phase basierend auf den bisherigen Ergebnissen.
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