Use Cases als Basis klarer Anforderungen — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

So gelingt es in Projekten — verständlich erklärt — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Business Analyse ·

Ein gut definierter Use Case bildet die Grundlage für die präzise Entwicklung von Anforderungen in jedem Projekt. Die Überführung von Use Cases in klar formulierte Anforderungen ist ein entscheidender Schritt, der oft falsch verstanden oder unzureichend durchgeführt wird. Dieser Artikel zielt darauf ab, typische Fehler in diesem Prozess zu beleuchten und konkrete Korrekturen sowie eine Handlungsanleitung für die nächsten Schritte anzubieten.

Kernaussage: Präzise Anforderungsdefinition aus Use Cases sichert Projekterfolg.

Typische Fehler und ihre Korrektur


    Unklare Use Cases

Oft sind Use Cases nicht präzise formuliert oder decken nicht alle relevanten Szenarien ab. Dieser Mangel an Klarheit führt zu Missverständnissen bei der Anforderungsdefinition.
_Korrektur:_ Stellen Sie sicher, dass Use Cases detailliert und klar definiert sind. Verwenden Sie klare Sprache und fügen Sie Beispiele hinzu, um das Verständnis zu verbessern. Validieren Sie diese Definitionen mit Stakeholdern, um alle relevanten Szenarien abzudecken.

    Fehlende Priorisierung

Alle Anforderungen eines Projekts gleich zu behandeln kann zu einem Ressourcenengpass führen. Ohne Priorisierung fehlt es an klarem Fokus, was den Projektfortschritt verlangsamt.
_Korrektur:_ Implementieren Sie eine Priorisierungsstrategie, z.B. MoSCoW (Must have, Should have, Could have, Won't have). Dies hilft, die dringendsten Anforderungen zu identifizieren und Ressourcen effizienter zuzuweisen.

    Lückenhafte Kommunikation mit Stakeholdern

Missverständnisse zwischen den beteiligten Stakeholdern können dazu führen, dass Anforderungen nicht den tatsächlichen Erwartungen und Bedürfnissen entsprechen.
_Korrektur:_ Regelmässige und offene Kommunikation mit allen Stakeholdern ist essenziell. Richten Sie Workshops oder Regelmeetings ein, um den Fortschritt zu überprüfen und direktes Feedback zu ermöglichen. Dokumentieren Sie Änderungswünsche und klären Sie diese zeitnah.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage


Tag 1-7: Use Cases überprüfen und validierenNehmen Sie sich Zeit, um alle vorhandenen Use Cases zu prüfen. Führen Sie Workshops mit den Stakeholdern durch, um sicherzustellen, dass alle relevanten Szenarien abgedeckt und gut dokumentiert sind.
Tag 8-14: Priorisierung der AnforderungenNutzen Sie eine Priorisierungsmethode, um die Anforderungen entsprechend ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu ordnen. Berücksichtigen Sie dabei sowohl die Geschäftsziele als auch die technischen Möglichkeiten.
Tag 15-21: Anforderungsdefinition und DokumentationKonvertieren Sie die validierten Use Cases in Anforderungen. Achten Sie darauf, präzise und nachvollziehbare Anforderungen zu erstellen. Nutzen Sie dabei ein standardisiertes Template zur Dokumentation.
Tag 22-30: Review und AnpassungOrganisieren Sie ein Review-Treffen mit den Stakeholdern, um die dokumentierten Anforderungen zu überprüfen. Berücksichtigen Sie Feedback und nehmen Sie notwendige Anpassungen vor, um die Anforderungen weiter zu präzisieren.

Die präzise Umwandlung von Use Cases in Anforderungen ist ein iterativer Prozess, der eine solide Grundlage für den weiteren Projektverlauf legt. Indem typische Fehler vermieden werden, kann die Effizienz gesteigert und der Erfolg des Projekts besser abgesichert werden.