Usability-Tests als Schlüssel zur Nutzerfreundlichkeit — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Praxisleitfaden und Grundlagen richtig einordnen.

UX & UI Design ·

Usability-Tests sind ein essentielles Werkzeug für KMU, die ihre digitalen Produkte nutzerfreundlich gestalten wollen. Sie helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und die Benutzererfahrung zu verbessern, was letztlich die Zufriedenheit und Loyalität der Kundschaft steigert.

Grundlagen der Usability-Tests

Usability-Tests sind strukturierte Beobachtungen, bei denen echte Nutzer bestimmte Aufgaben in einer Software oder auf einer Webseite ausführen. Ziel ist es, Schwachstellen in der Bedienerfreundlichkeit zu identifizieren. Für KMU bedeutet dies, dass sie potenzielle Probleme im Design oder der Funktionalität ihres Produkts entdecken und beheben können, bevor diese zu Kundenverlusten führen.

Durchführung und Herausforderungen

Der Testprozess sollte in einer realitätsnahen Umgebung erfolgen, um authentische Ergebnisse zu erzielen. Ein häufig gesehener Fehler ist die Wahl der falschen Zielgruppe. Wenn Tester nicht die tatsächlichen Nutzer des Produkts repräsentieren, sind die Ergebnisse ungenau. Korrigieren lässt sich das durch eine sorgfältige Auswahl der Teilnehmenden, die die Kernzielgruppe möglichst genau abbilden. Ein weiterer Fehler ist das Ignorieren von qualitativen Beobachtungen. Neben quantitativen Daten sollten die Forscher auch die Verhaltensmuster der Teilnehmenden genau beobachten und analysieren.

Beurteilung der Testergebnisse

Wichtige Erkenntnisse aus Usability-Tests umfassen die Identifikation von Schmerzpunkten, an denen Nutzer abbrechen oder Fragen haben. Resultate sollten strukturiert dokumentiert und anhand festgelegter Kriterien evaluiert werden. Ein typischer Fehler ist es, das Feedback nicht effizient in den Designprozess zu integrieren. Dies kann vermieden werden, indem Rückmeldungen systematisch ausgewertet und direkt in den nächsten Entwurfszyklus miteinbezogen werden.

Verbesserung der Benutzeroberfläche

Entsprechende Anpassungen sollten präzise den identifizierten Problemen entsprechen. Ist der Zugang zu häufig genutzten Funktionen erschwert, können beispielsweise vereinfachte Navigationspfade und deutlichere Schaltflächen helfen. So wird die Benutzeroberfläche schrittweise optimiert, basierend auf den echten Anforderungen der Nutzer.

14-Tage-Handlungsanleitung für KMU


    Tag 1–3: Definieren Sie klare Zielsetzungen für die Usability-Tests und bestimmen Sie die genau zu prüfenden Funktionen.

    Tag 4–6: Rekrutieren Sie Teilnehmende, die Ihrer Kernzielgruppe entsprechen, und bereiten Sie die Testinfrastruktur vor.

    Tag 7–10: Führen Sie die Tests durch, notieren Sie quantifizierbare Daten und beobachten Sie das Verhalten der Nutzer detailliert.

    Tag 11–13: Analysieren Sie die gesammelten Daten, erkennen Sie Muster und identifizieren Sie Problembereiche in Ihrer Benutzeroberfläche.

    Tag 14: Entwickeln Sie eine Prioritätenliste für Anpassungen und beginnen Sie, Design- und funktionale Verbesserungen zu planen und umzusetzen.


Indem KMU diese strukturierte Vorgehensweise befolgen, können sie effektive und benutzerfreundliche digitale Produkte entwickeln, die den Anforderungen ihrer Nutzer optimal gerecht werden.

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