Überwachung der Drift im KPI-Management von KMU — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Schritt für Schritt – kompakt erläutert.

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Die Bedeutung der Drift im Monitoring von KPIs für KMU

Drift bezeichnet die allmähliche Abweichung eines Prozesses oder Systems von seinem gewünschten Zustand. Im Kontext des Monitorings von Kennzahlen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist Drift ein entscheidender Faktor, der sowohl die Qualität als auch die Kosten beeinflussen kann. Für KMU ist es von grosser Bedeutung, diese Abweichungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit ihrer Abläufe zu sichern.

Drift als Risiko für die Qualität

Die Qualität der Arbeit und der Produkte eines KMU kann durch Drift erheblich beeinträchtigt werden. Ein häufiges Beispiel ist die Einführung neuer Technologien oder Verfahren, die nicht adäquat überwacht werden. Ohne regelmässiges Monitoring und just-in-time Anpassungen können sich kleine Fehler summieren und die Produktqualität mindern. Die Installation von Qualitätskontrollsystemen hilft hier entscheidend. Diese sollten regelmässig geeicht werden, um inkrementelle Veränderungen auszuschliessen.

Kostensenkung durch Drift-Management

Kostenkontrolle ist ein weiteres Feld, auf dem Drift finstere Wirkung entfalten kann. Typische Ursachen für Kostensteigerungen sind schlummernde Ineffizienzen, die durch driftende Prozesse entstehen. So kann der uneffiziente Einsatz von Rohmaterialien oder Energie, der sich stillschweigend durch Drift entwickelt, unbemerkt zu höheren Produktionskosten führen. Hier sollten KMU kontinuierliches Kostenmonitoring betreiben, um frühzeitig kostentreibende Drifts zu identifizieren und Massnahmen zu deren Korrektur einzuleiten.

Typische Fehler und ihre Korrekturen

Ein typischer Fehler im Umgang mit Drift besteht darin, Veränderungen im Umfeld oder Prozess schlicht zu ignorieren. Ein KMU könnte annehmen, dass bestehende Prozesse ohne kontinuierliche Überprüfung stabil bleiben. Diese Annahme kann korrigiert werden, indem regelmässige Audits und Kalibrierungen in den Unternehmensalltag integriert werden.

Ein weiterer Fehler besteht im fehlerhaften Umgang mit Daten. Ungenaue oder unangemessene Dateninterpretation kann zu Fehlentscheidungen führen. Eine Korrektur erfordert den Einsatz von anpassungsfähigen Datenanalysetools, die Mittelwert- oder Trendabweichungen rechtzeitig offenlegen.

Drift präventiv bekämpfen: Ein 14-Tage-Plan


    Bestandsaufnahme (Tag 1–3): Beginnen Sie mit einer detaillierten Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen KPIs zur Ermittlung des Grundstatus. Dokumentieren Sie alle relevanten Kennzahlen und Prozesse.

    Audit planen (Tag 4–5): Planen Sie ein umfassendes Audit für alle Maschinen, Arbeitsprozessen und Kontrollsystemen. Definieren Sie klare Sollwerte und Toleranzen für jede Messgrösse.

    Durchführung des Audits (Tag 6–10): Führen Sie das geplante Audit durch, identifizieren Sie alle Abweichungen von den Sollwerten, und erstellen Sie einen Aktionsplan zur Beseitigung dieser Abweichungen.

    Implementierung von Massnahmen (Tag 11–14): Implementieren Sie die definierten Korrekturmassnahmen. Beginnen Sie mit den dringlichsten Punkten und arbeiten Sie sich systematisch nach Dringlichkeit vor.


Durch konsequente Anwendung von Drift-Management-Prinzipien können KMU die Nachhaltigkeit der Qualität und Effizienz ihrer Prozesse stärken und letztlich ihre Wirtschaftlichkeit steigern.