Transparenz als Schlüssel in der KI-Entwicklung — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

So gelingt es in Projekten — verständlich erklärt — Ethik in der KI-Entwicklung.

Ethik in der KI-Entwicklung ·

Transparenzpflichten in der KI-Entwicklung praktisch umsetzen

In der heutigen digitalen Welt nimmt die Künstliche Intelligenz (KI) einen zunehmend wichtigen Platz ein. Für Unternehmen, insbesondere KMUs, ist es daher essenziell, die ethischen Aspekte der KI-Entwicklung zu beachten, um das Vertrauen von Kunden und Partnern zu gewinnen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Transparenzpflicht, die eine klare und nachvollziehbare Kommunikation über den Einsatz und die Funktionsweise von KI-Systemen verlangt. Dieser Artikel beleuchtet typische Fehler und gibt praktische Anleitungen zur Umsetzung.

Typische Fehler bei der Umsetzung von Transparenzpflichten

Erstens wird häufig die technische Komplexität der KI-Systeme als Grund vorgeschoben, um Transparenzpflichten nicht vollständig zu erfüllen. KMUs tun gut daran, sich nicht hinter der Komplexität der Technologie zu verstecken. Fehlende Erklärungen über die Datenverarbeitung oder die Entscheidungsfindung von KI-Systemen können das Vertrauen erheblich schädigen. Stattdessen sollten Unternehmen versuchen, technische Informationen in klar verständliche Sprache umzuformulieren und für Kunden und Mitarbeiter greifbar zu machen.

Zweitens neigen viele Unternehmen dazu, die Kommunikation über KI-Systeme auf ein Minimum zu beschränken. Ein knapper Verweis im Kleingedruckten reicht nicht aus, um Transparenzpflichten zu erfüllen. Es ist wichtig, die Informationen leicht zugänglich zu machen und klar zu erläutern, welche Daten verwendet werden und wie Entscheidungen getroffen werden. Der Vorteil eines klaren und offenen Dialogs besteht darin, Bedenken und Missverständnisse frühzeitig auszuräumen und die Akzeptanz der Technologie zu erhöhen.

Schliesslich unterschätzen viele KMUs die Bedeutung der kontinuierlichen Überprüfung und Aktualisierung ihrer Transparenzpraktiken. Ein einmal erstelltes Transparenzdokument reicht nicht aus; es muss regelmäßig überprüft und an neue Gegebenheiten und technologische Entwicklungen angepasst werden. Dies erfordert einen systematischen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung der Kommunikationspraktiken.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Bestandsaufnahme durchführen (Tage 1-5): Sammeln Sie zunächst alle vorhandenen Dokumentationen und Erklärungen zu Ihren KI-Systemen. Identifizieren Sie, wo aktuell Transparenzlücken bestehen und welche Information für Kunden und Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung ist.

    Verständliche Kommunikationsmittel entwickeln (Tage 6-15): Arbeiten Sie daran, komplexe technische Informationen in einfache, verständliche Erklärungen zu übersetzen. Erstellen Sie FAQ-Dokumente, Infografiken oder kurze Erklärvideos, die die wichtigsten Punkte anschaulich darstellen.

    Informationsverteilung planen (Tage 16-20): Entwickeln Sie einen Plan, wie diese Informationen an Kunden und Mitarbeiter weitergegeben werden können. Dies könnte über Ihre Website, durch Newsletter oder interne Schulungen erfolgen.

    Interne Schulungen durchführen (Tage 21-25): Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Schulungen an, um sicherzustellen, dass sie die bereitgestellten Informationen verstehen und in der Lage sind, Kundenanfragen kompetent zu beantworten.

    Feedback einholen und Anpassungen vornehmen (Tage 26-30): Holen Sie Feedback von Kunden und Mitarbeitern ein, um zu ermitteln, ob die bereitgestellten Informationen verständlich und ausreichend sind. Nutzen Sie dieses Feedback, um Ihre Transparenzpraktiken kontinuierlich zu verbessern.


Indem KMUs Transparenzpflichten systematisch umsetzen, stärken sie nicht nur ihr eigenes ethisches Profil, sondern fördern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden langfristig.