Themenanalyse in Chatbots zur Optimierung von KMU — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Conversational Analytics — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Conversational Analytics ·

Themen- und Sentiment-Analyse für Chatbots: Eine wertvolle Ressource für KMU

Die Themen- und Sentiment-Analyse von Chatbot-Interaktionen bietet KMU wertvolle Einblicke in die Stimmungen und Interessen ihrer Kunden. Diese Analysen ermöglichen es, die Kundenkommunikation gezielter zu steuern und die Zufriedenheit zu steigern. Die Analyse nutzbringend einzusetzen, verlangt jedoch Sorgfalt und Praxiswissen.

Grundlagen der Themen- und Sentiment-Analyse

Die Themen-Analyse identifiziert wiederkehrende Themen in Kundeninteraktionen, während die Sentiment-Analyse die Stimmung oder Emotion hinter einer Aussage identifiziert - positiv, neutral oder negativ. Beide Analysen zusammen erlauben eine fundierte Bewertung von Kundenbedürfnissen und potenziellen Problemen. In einem KMU kann dies dazu beitragen, dass die Produktentwicklung oder der Kundenservice effizienter auf Kundenwünsche eingehen.

Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen

Beispielsweise kann ein Einzelhandelsunternehmen durch die Analyse von Chatbot-Interaktionen erkennen, dass Kunden oft nach einem bestimmten Produkt fragen und dabei Unzufriedenheit äussern. Dies könnte auf Verfügbarkeitsprobleme hinweisen, die das Unternehmen gezielt angehen kann. Ein Dienstleistungsbetrieb könnte durch die Sentiment-Analyse ermitteln, dass Kunden Beratungsgespräche schätzen, was zur Verbesserung des Beratungsangebots führen kann.

Typische Fehler bei der Themen- und Sentiment-Analyse

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Datenbasis. Werden zu wenige Interaktionen analysiert, sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Achten Sie darauf, genügend Daten aus verschiedenen Zeiträumen und Kanälen zu sammeln.

Ein weiterer Fehler besteht in der Überschätzung der Leistungsfähigkeit von Algorithmen. Die Automatisierung der Analyse ist hilfreich, doch die finale Interpretation sollte immer durch einen Menschen erfolgen, um kulturelle oder kontextuelle Nuancen zu berücksichtigen.

Eine dritte Problematik ist die Unspezifität der Kategorien. Vermeiden Sie, dass Analyseergebnisse zu vage sind, um praktische Schlussfolgerungen zu ziehen. Definieren Sie klare und relevante Parameter für die Untersuchungen.

Korrektur der Fehler

Um die Datenbasis zu verbessern, sollten Sie sicherstellen, dass Sie Daten über einen längeren Zeitraum sammeln und verschiedene Kommunikationskanäle einbeziehen.

Zur Vermeidung einer Algorithmen-Überschätzung könnte eine menschliche Überprüfung der Analysen regelmässig durchgeführt werden, um die Resultate zu validieren.

Durch präzisere Definition der Themenkategorien können Sie sicherstellen, dass die Analysen direkt umsetzbare Erkenntnisse liefern.

14–Tage-Handlungsanleitung zur Optimierung der Chatbot-Analyse


    Tag 1-3: Definition der Ziele – Bestimmen Sie, welche Informationen durch die Analyse gewonnen werden sollen, etwa Kundenzufriedenheit oder Produktinteressen.

    Tag 4-7: Sammlung von Daten – Sammeln Sie ausreichend Interaktionsdaten über verschiedene Kanäle hinweg, um eine fundierte Analyse durchführen zu können.

    Tag 8-10: Auswahl eines Analysewerkzeugs – Wählen Sie ein geeignetes Tool für Themen- und Sentiment-Analyse, das einfach zu bedienen ist und relevante Ergebnisse liefert.

    Tag 11-13: Durchführung erster Analysen – Führen Sie erste Analysen durch und erfassen Sie grobe Ergebnisse bezüglich häufig angesprochener Themen und allgemeiner Stimmung.

    Tag 14: Ergebnisvalidierung und Anpassung – Lassen Sie die Ergebnisse durch ein Teammitglied überprüfen, um die Interpretation zu verifizieren und justieren Sie Kategorien und Parameter für erweiterte Analyse.


Innerhalb von zwei Wochen kann diese strukturierte Herangehensweise dazu beitragen, dass ein KMU die Vorteile der Themen- und Sentiment-Analyse vollständig nutzen kann, um die Kommunikation und Kundenzufriedenheit nachhaltig zu verbessern.