Team-Produktivität effizient ermitteln — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

So gelingt es in Projekten — verständlich erklärt — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Zeitmanagement & Produktivitätstools ·

Effektives Messen der Team-Produktivität

Die Messung der Team-Produktivität ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines KMU. Sie ermöglicht eine objektive Bewertung von Prozessen und Arbeitsabläufen und unterstützt die optimale Ressourcenverteilung. Doch häufig wird dieser Vorgang mit typischen Fehlern behaftet, die die resultierenden Massnahmen entweder verkomplizieren oder verzerren.

Fehler 1: Fokus auf individuelle Leistung statt Team-Output

Ein häufiger Fehler besteht darin, die individuelle Produktivität der einzelnen Mitarbeitenden zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Dies kann zu unnötigem Wettbewerb innerhalb des Teams führen und die Zusammenarbeit beeinträchtigen. Um dies zu korrigieren, sollte der Fokus auf dem Gesamtergebnis des Teams liegen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Einführung von Teamziele und Kennzahlen, die die kollektive Leistung widerspiegeln. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern sorgt auch dafür, dass sich jeder Einzelne für den Teamerfolg mitverantwortlich fühlt.

Fehler 2: Fehlen klar definierter Messgrössen

Ein weiteres Problem besteht oft darin, dass die definierten Messgrössen nicht ausreichend spezifisch sind. Allgemeine oder schwammige Kriterien führen zu Missverständnissen und erschweren die Interpretation der Daten. Korrektur ist möglich, indem klare, messbare und auf den spezifischen Kontext des Unternehmens zugeschnittene Kennzahlen festgelegt werden. Diese Kennzahlen sollten so gewählt sein, dass sie sowohl die langfristige als auch die kurzfristige Leistung adressieren.

Fehler 3: Vernachlässigung der qualitativen Aspekte

Die exklusive Betonung von quantitativen Daten bei der Produktivitätsmessung kann qualitative Faktoren ausser Acht lassen, die gleichermassen wichtig sind. Beispiele hierfür sind Mitarbeitermoral, Kreativität oder Innovationsfähigkeit. Als Gegenmassnahme ist es ratsam, regelmäßig Umfragen oder qualitative Assessments durchzuführen, um diese Aspekte einzubeziehen. Solche qualitativen Analysen können wertvolle Erkenntnisse liefern, die Zahlen allein nicht aufzeigen.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Bestandsaufnahme und Zieldefinition: Beginnen Sie mit einer detaillierten Bewertung der aktuellen Produktivitätskennzahlen. Analysieren Sie, welche Messgrössen derzeit erfasst werden und wie gut diese das Teamverhalten widerspiegeln. Definieren Sie messbare Ziele, die mit den Unternehmenszielen in Einklang stehen.

    Auswahl der geeigneten Messgrössen: Identifizieren Sie sowohl quantitative als auch qualitative Messgrössen, die die kollektive Leistung und die Zusammenarbeit des Teams adäquat bewerten. Stellen Sie sicher, dass diese klar und präzise formuliert sind.

    Einführung von Feedback-Schleifen: Implementieren Sie mindestens zwei Feedback-Sitzungen pro Monat, um den Fortschritt zu besprechen. Diese Sitzungen sollten dazu dienen, gemeinsam Verbesserungsmassnahmen zu entwickeln und die Ergebnisse zu analysieren.

    Evaluation und Anpassung: Überprüfen Sie nach einem Monat den Erfolg der eingeführten Massnahmen. Passen Sie die Messgrössen sowie die Zielvorgaben bei Bedarf an. Teilen Sie Ihre Erkenntnisse transparent mit dem Team, um daraus einen Lernprozess für zukünftige Projekte abzuleiten.


Durch einen strukturierten Ansatz zur Messung der Team-Produktivität schaffen Sie die Voraussetzungen für eine kontinuierliche Optimierung Ihrer Unternehmensprozesse und einen nachhaltigen Anstieg der Effektivität in Ihren Teams.