Synthetische Daten — DSGVO-konforme Testdaten bereitstellen — Praxis

Autor: Roman Mayr

So gelingt es in Projekten — verständlich erklärt — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Synthetic Data ·

Testdaten DSGVO-konform erzeugen

Die Erzeugung von Testdaten, die den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechen, ist für Unternehmen essenziell, um rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen und das Risiko von Datenschutzverstößen zu minimieren. Der erste Schritt in diesem Prozess ist die Verwendung von synthetischen Daten, die aus realen Daten generiert, aber so transformiert werden, dass sie keine personenbezogenen Informationen mehr enthalten. Dies ermöglicht es, umfassende Tests durchzuführen, ohne die Privatsphäre von Individuen zu verletzen.

Ein häufiger Fehler bei der Erzeugung von Testdaten ist die Annahme, dass eine einfache Anonymisierung ausreicht. Oftmals ist die Anonymisierung unzureichend, da moderne Techniken zur Datenwiederherstellung es ermöglichen können, anonymisierte Daten rückzuführen. Um dies zu vermeiden, sollten Unternehmen statt Anonymisierung auf echte Syntheseverfahren setzen, bei denen statistische Eigenschaften der Originaldaten erhalten bleiben, ohne dass echte, identifizierbare Informationen preisgegeben werden.

Ein weiterer typischer Fehler liegt in der unzureichenden Dokumentation und Nachverfolgbarkeit der synthetischen Daten. Viele Unternehmen versäumen es, die Prozesse und Tools, die zur Datenproduktion verwendet werden, detailliert zu dokumentieren. Um dies zu korrigieren, sollten Unternehmen klare Protokolle für die Datenerstellung und -verarbeitung etablieren sowie regelmäßige Audits einplanen, um die Einhaltung der DSGVO-Richtlinien sicherzustellen.

Zudem unterschätzen Unternehmen oft den Umfang der notwendigen Testing-Verfahren. Oft wird der Fokus zu stark auf die Softwarequalität gelegt und die datenschutzrechtlichen Aspekte werden vernachlässigt. Hier sollte ein integrativer Ansatz verfolgt werden, bei dem technische Qualität und rechtliche Anforderungen gemeinsam überprüft werden. Die Implementierung von automatisierten Test- und Überwachungssystemen kann helfen, potenzielle Datenschutzprobleme frühzeitig zu erkennen.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Analyse der bestehenden Testdatenpraktiken: Nehmen Sie sich in den ersten drei Tagen Zeit, um Ihre aktuellen Prozesse zur Erzeugung und Verwendung von Testdaten zu überprüfen. Identifizieren Sie Schwachstellen in Bezug auf Datenschutz und DSGVO-Konformität.

    Auswahl geeigneter Tools für synthetische Daten: Recherchieren Sie in den nächsten fünf Tagen verfügbare Softwarelösungen, die die Erstellung von synthetischen Daten unterstützen. Achten Sie dabei besonders auf die DSGVO-Konformität und die Möglichkeit zur Erhaltung statistischer Merkmale der Daten.

    Entwicklung von Protokollen zur Datenverarbeitung: Nutzen Sie eine Woche, um interne Protokolle zur Erstellung, Nutzung und Verwaltung von Testdaten zu entwickeln oder bestehende anzupassen. Stellen Sie sicher, dass diese Protokolle die rechtlichen Vorgaben der DSGVO abdecken.

    Pilotprojekt starten: Setzen Sie ein kleines Projekt auf, um den Einsatz synthetischer Daten in Ihrer Testumgebung zu evaluieren. Dies sollte innerhalb der nächsten sieben Tage erfolgen. Sammeln Sie Daten zur Wirksamkeit und Effizienz der neuen Datenmethoden.

    Schulung und Bewusstseinsschaffung: Innerhalb des gesamten Zeitrahmens sollten relevante Mitarbeiter und Abteilungen geschult werden, um ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und die Techniken der synthetischen Datenerzeugung zu schaffen.


Durch Befolgung dieser Schritte können Unternehmen sicherstellen, dass sie DSGVO-konform arbeiten, während sie gleichzeitig die Datensicherheit und die Qualität ihrer Testumgebungen verbessern.

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