
Strukturierte Anforderungsanalysen für IT-Projekte — Überblick
In der heutigen digitalisierten Welt ist eine präzise und strukturierte Ableitung von Anforderungen ein entscheidender Erfolgsfaktor für IT-Projekte. Für IT Business Analysten liegt die Herausforderung darin, sowohl die Bedürfnisse der Geschäftstätigkeit als auch die technischen Gegebenheiten zu verstehen und diese effektiv zu verbinden. Eine klare und strukturelle Herangehensweise bei der Anforderungsermittlung kann sowohl Zeit als auch Kosten sparen und die Erfolgsaussichten eines Projekts deutlich erhöhen.
Typische Fehler bei der Anforderungsableitung
Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Erfassung der Anforderungen. Oftmals werden Anforderungen oberflächlich aufgenommen, ohne ausreichend in die Details zu gehen. Dieser Mangel an Tiefe kann dazu führen, dass wichtige Aspekte übersehen werden. Die Lösung liegt in einem detaillierten Anforderungsworkshop, bei dem alle Stakeholder einbezogen werden und eine strukturierte Methodik, wie beispielsweise das Use-Case-Diagramm, verwendet wird.
Ein weiterer Fehler besteht in der fehlenden Priorisierung der Anforderungen. Nicht alle Anforderungen haben den gleichen Einfluss auf das Geschäft oder die technische Umsetzbarkeit. Eine klare Priorisierung ist notwendig, um sicherzustellen, dass Ressourcen effektiv eingesetzt werden. Abhilfe schafft hier das MoSCoW-Prinzip, das die Anforderungen in „Must haves“, „Should haves“, „Could haves“ und „Won't haves“ unterteilt.
Ein dritter verbreiteter Fehler ist die mangelnde Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien. Wenn Anforderungen den Entwicklern nicht klar oder konsistent kommuniziert werden, besteht ein hohes Risiko für Fehlentwicklungen. Dies kann durch einen kontinuierlichen Dialog zwischen Analysten, Entwicklern und Geschäftsvertretern sowie durch dokumentierte und regelmäßig überprüfte Anforderungsdokumente vermieden werden.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Durchführung von Anforderungsworkshops: Organisieren Sie in den nächsten zwei Wochen Workshops mit allen relevanten Stakeholdern. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen zu entwickeln und offene Fragen zu klären.
Einführung der Priorisierungsmethode: Setzen Sie innerhalb des nächsten Monats das MoSCoW-Prinzip zur Priorisierung der Anforderungen ein. Schulen Sie Ihr Team in dieser Methodik, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten wissen, wie ein konsistenter Priorisierungsprozess ablaufen soll.
Etablierung eines Kommunikationsplans: Entwickeln Sie innerhalb der nächsten 30 Tage einen Kommunikationsplan, der festlegt, wie Informationen zwischen den verschiedenen Beteiligten ausgetauscht werden. Setzen Sie auf regelmäßig geplante Treffen und Updates, um sicherzustellen, dass alle Parteien über den aktuellen Stand informiert sind und frühzeitig auf mögliche Änderungen reagieren können.
Durch systematische Arbeit an diesen Bereichen wird die strukturelle Ableitung von Anforderungen verbessert, was sich positiv auf die Projektqualität und -effizienz auswirken wird.