Strukturierte Anforderungsableitung in IT-Projekten — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Beispiele und Business richtig einordnen.

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Effiziente Anforderungsableitung in der IT Business Analyse

In kleinen und mittleren Unternehmen ist eine strukturierte Ableitung von Anforderungen entscheidend, um IT-Projekte erfolgreich umzusetzen. Die Anforderungen sind das Fundament, auf dem der Projekterfolg aufbaut.

Wichtigkeit von klaren Anforderungen

Eine klare Definition der Anforderungen hilft, Missverständnisse zu vermeiden und legt die Grundlage für die weitere Projektarbeit. Anforderungen sollten präzise, nachvollziehbar und messbar sein. Dies ermöglicht es, die Erwartungen aller Beteiligten zu managen und sicherzustellen, dass das Endprodukt den Bedürfnissen des Unternehmens entspricht. Beispiel: Ein KMU, das eine neue Buchhaltungssoftware einführen möchte, muss klar definieren, welche Funktionen nötig sind, damit die Software die bestehenden Prozesse nahtlos unterstützt.

Häufige Fehler und ihre Korrekturen

Ein typischer Fehler in der Anforderungsanalyse ist die unvollständige Erfassung aller Stakeholder-Anforderungen. Oft werden wichtige Interessengruppen übersehen, was spätere Änderungen und Verzögerungen nach sich zieht. Die Korrektur besteht darin, alle potenziell betroffenen Abteilungen frühzeitig einzubinden und deren Bedürfnisse abzufragen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist die ungenaue Formulierung der Anforderungen. Vage Begriffe wie „benutzerfreundlich“ lassen viel Interpretationsspielraum. Hier hilft eine genaue Beschreibung oder die Nutzung von Beispielen, um die Anforderung konkret und überprüfbar zu machen.

Schrittweise Strukturierung der Anforderungsableitung

Eine systematische Herangehensweise an die Anforderungsableitung beginnt mit einer gründlichen Stakeholder-Analyse. Identifizieren Sie alle Beteiligten und erfassen Sie ihre Erwartungen. Anschliessend sollten Workshops genutzt werden, um Anforderungen zu sammeln und zu validieren.

Praxisnahes Beispiel aus einem KMU

Ein mittelständisches Produktionsunternehmen steht vor der Einführung eines neuen ERP-Systems. Zunächst werden in Workshops mit Vertretern aus Fertigung, Lager und Vertrieb die spezifischen Anforderungen diskutiert. Dabei wird Wert auf genaue Fallbeschreibungen gelegt, um Missverständnisse zu vermeiden. Jede Abteilung liefert ihre Anforderungen, die dann zentral dokumentiert und priorisiert werden.

Fehlervermeidung durch kontinuierliche Überprüfung

Ein weiterer Fehler ist das Versäumnis, die Anforderungen regelmässig zu überprüfen und anzupassen. Dies verhindert, dass das Projekt von seinen Zielen abweicht. Etablieren Sie einen Prozess, um Anforderungen kontinuierlich zu validieren und bei Bedarf zu überarbeiten.

Handlungsanleitung für die nächsten 30 Tage


    Tag 1-5: Stakeholder-Identifikation

Ermitteln Sie alle relevanten Stakeholder und vereinbaren Sie initiale Gesprächsrunden.

    Tag 6-10: Anforderungsworkshops durchführen

Organisieren Sie Workshops, um die Anforderungen mit den Stakeholdern zu erarbeiten und festzuhalten.

    Tag 11-15: Anforderungen dokumentieren

Fassen Sie die gesammelten Anforderungen klar und präzise in einem Dokument zusammen.

    Tag 16-20: Validierung durch die Stakeholder

Lassen Sie die dokumentierten Anforderungen von den Stakeholdern prüfen und freigeben.

    Tag 21-25: Priorisierung der Anforderungen

Arbeiten Sie in einem Team, um die Anforderungen zu priorisieren und mögliche Konflikte zu lösen.

    Tag 26-30: Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung einplanen

Planen Sie regelmässige Treffen ein, um die Anforderungen kontinuierlich zu überprüfen und zu aktualisieren.

Durch diese strukturierte Herangehensweise können KMUs sicherstellen, dass die Anforderungen ihres IT-Projekts klar definiert und für alle Beteiligten verständlich sind. Dies trägt massgeblich zum Erfolg des Projekts bei.