
Schritt für Schritt – kompakt erläutert.
Der Einstieg in die Künstliche Intelligenz kann für KMU strategisch und wertvoll sein. Ein klarer Schwerpunkt zu Beginn auf die wichtigsten Anwendungsfälle ermöglicht es, zielgerichtet Ressourcen zu nutzen und messbare Erfolge zu erzielen.
Anwendungsfall 1: Automatisierung von Routineprozessen
Viele Schweizer KMU verbringen erheblich Zeit mit sich wiederholenden Aufgaben. Hier kann KI effektiv entlasten. Ein typisches Beispiel ist die Rechnungsbearbeitung. Durch den Einsatz von KI lassen sich Rechnungen automatisch auslesen und in ein ERP-System einpflegen. Der Nutzen liegt im beschleunigten Prozess und der Fehlerreduktion.
Anwendungsfall 2: Kundenservice verbessern
Unternehmen profitieren stark davon, wenn sie ihren Kundenservice durch KI-Lösungen erweitern. Ein Chatbot auf der Webseite kann erste Fragen potenzieller Kunden rund um die Uhr beantworten, wodurch die Serviceabteilung entlastet wird. Zudem können Chatbots Daten über häufig gestellte Fragen sammeln, die zur Optimierung des Kundenservice genutzt werden können.
Anwendungsfall 3: Vorhersage von Nachfragen und Lagerbeständen
Die Planung von Lagerbeständen und das Verstehen von Nachfragefluktuationen sind für Handel und Produktion entscheidend. KI-Modelle analysieren historische Verkaufsdaten und externe Faktoren, um zukünftige Trends vorherzusagen. Dies führt zu optimierten Lagerbeständen und reduziertem Abfall.
Typische Fehler und deren Korrektur
Ein häufiger Fehler ist das Fehlen eines klaren Ziels. Viele KMU starten KI-Initiativen ohne konkrete Vorstellungen, was sie erreichen möchten. Dies lässt sich korrigieren, indem vor Projektbeginn klare operative Ziele definiert werden.
Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Datenbasis. Oftmals beginnen Projekte, ohne dass ausreichend qualitativ hochwertige Daten vorhanden sind. Die Korrektur besteht in der Initialbewertung und gegebenenfalls der Bereinigung und Anreicherung der Daten.
Ein dritter Punkt ist die Vernachlässigung der Mitarbeiterschulung. Technologie allein macht den Erfolg nicht aus, es braucht auch die Kompetenz der Anwender. Unternehmen sollten frühzeitig in Schulungen investieren, um das Verständnis und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern zu fördern.
14-Tage-Handlungsanleitung zum Start der KI-Initiativen
Tag 1 bis 3: Bestimmen Sie die drei priorisierten Anwendungsfälle, die den grössten Nutzen bringen können.
Tag 4 bis 6: Analysieren Sie Ihre aktuellen Geschäftsprozesse auf Verbesserungsmöglichkeiten durch diese Anwendungsfälle.
Tag 7 bis 10: Sammeln und validieren Sie Ihre relevanten Daten. Beginnen Sie mit der Datenbereinigung und Anreicherung.
Tag 11 bis 13: Führen Sie Gespräche mit potenziellen Technologiepartnern, die Erfahrung mit der Implementierung von KI in KMU haben.
Tag 14: Entwickeln Sie einen vorläufigen Implementierungsplan sowie Mitarbeiterschulungsprogramme, um Akzeptanz und Know-how zu sichern.
Mit dieser fokussierten Herangehensweise an die Einführung von KI im Unternehmen sind KMU gut gerüstet, um Nutzen zu maximieren und Hürden frühzeitig zu erkennen. Das klare Verstehen der Ausgangslage und der technologischen Möglichkeiten ist der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz von KI.