Strategien für erfolgreiche SaaS-Einführungen — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Schritt für Schritt – kompakt erläutert.

Software-Entwicklung (SaaS) ·

Eine gut geplante Release- und Rollout-Strategie ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz einer SaaS-Lösung. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) kann eine systematische Vorgehensweise dabei helfen, Risiken zu minimieren und die Effizienz zu steigern.

Wichtigkeit einer strukturierten Release-Strategie

Eine strukturierte Release-Strategie ermöglicht es, die Einführung neuer Funktionen systematisch und kontrolliert durchzuführen. Dies reduziert das Risiko von Fehlern und gewährleistet, dass Anwender nicht durch plötzliche Änderungen überrascht werden. Eine schrittweise Einführung erlaubt zudem Rückmeldungsmöglichkeiten von Nutzern frühzeitig zu integrieren, um die Anwendung zu optimieren und weitere Anpassungen vorzunehmen.

Testen und Feedback einbinden

Vor der endgültigen Freigabe sollten KMUs auf umfassende Tests setzen. Qualitätskontrollen, sowohl funktionale als auch nicht-funktionale Tests, decken Fehler auf und erlauben Optimierungen. Insbesondere Betatests mit ausgewählten Kunden können wertvolle Rückmeldungen liefern. Diese Phase bietet die Möglichkeit, auf praktische Schwierigkeiten zu stossen, die sich unter realen Bedingungen zeigen und frühzeitig behoben werden können.

Typische Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler ist der Verzicht auf eine Pilotphase. Ohne einen kontrollierten Test des Release in einer realen Umgebung können unerwartete Probleme unbeachtet bleiben. Die Lösung ist die Einführung eines Piloten mit einer kleinen Nutzergruppe, um reale Nutzungsszenarien abzudecken. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Kommunikation mit Nutzern über bevorstehende Änderungen. Dies kann vermieden werden, indem man klare Kommunikation und Schulungsmaterial bereitstellt, um Anwender auf dem Laufenden zu halten und sie bei der Einführung neuer Funktionen zu unterstützen.

Risiken des Rollouts minimieren

Der Rollout, die eigentliche Bereitstellung, sollte nicht überstürzt oder unkoordiniert erfolgen. Dies minimiert das Risiko von Systemausfällen oder negativen Nutzererfahrungen. KMUs sollten die Bereitstellung in Etappen planen, damit bei Auftreten von Problemen schnell reagiert werden kann. Beispielsweise kann die Verteilung in Wellen erfolgen, zuerst regionale Einheiten oder spezifische Nutzergruppen, die das System weniger kritisch verwenden.

14-Tage-Handlungsanleitung für KMUs


    Tag 1-3: Sammeln Sie Rückmeldungen von aktuellen Anwendern und berücksichtigen Sie diese in der Prüfphase.

    Tag 4-6: Führen Sie umfassende Tests durch, einschliesslich Funktionstests und Lasttests.

    Tag 7-8: Starten Sie einen Betatest mit einer ausgewählten Nutzergruppe.

    Tag 9: Analysieren Sie die Rückmeldungen aus dem Betatest und nehmen Sie erforderliche Anpassungen vor.

    Tag 10-11: Erstellen Sie Schulungsmaterialien und Kommunikationspläne für die Nutzer.

    Tag 12-13: Setzen Sie die Pilotphase mit einer kleinen, repräsentativen Einheit um.

    Tag 14: Evaluieren Sie den Erfolg des Piloten und planen Sie den schrittweisen Rollout an alle Benutzer.


Durch die Kombination strukturierter Planung, umfassender Tests und gut geplanter Kommunikation kann die Einführung neuer SaaS-Funktionen in KMUs reibungslos verlaufen und maximale Effektivität erzielen.

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