Scheitern als Schlüssel zur Innovationskultur — Innovation Management

Autor: Roman Mayr

Scheitern als Schlüssel zur Innovationskultur — Innovation Management

Innovation Management ·

Eine "Fail Fast"-Kultur fördert Innovation, indem sie frühes Scheitern als willkommene Möglichkeit zum Lernen und zur Verbesserung anerkennt. In der Praxis ergeben sich jedoch häufige Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt.

Typische Fehler in einer Fail-Fast-Kultur

Erstens wird der Begriff "scheitern" oft missverstanden. Anstatt konstruktive Rückschläge als Teil des Entwicklungsprozesses zu sehen, wird Scheitern manchmal als Endpunkt betrachtet. Unternehmen laufen Gefahr, ein Umfeld der Angst zu schaffen, wenn das Scheitern nicht klar als Schritt zur Innovation kommuniziert wird. Die Korrektur besteht darin, Erfolgskriterien flexibel zu definieren und regelmässiges Feedback zu institutionalisieren.

Ein zweiter häufiger Fehler ist das Ignorieren der gescheiterten Versuche. Es gibt keinen Lerneffekt, wenn gemachte Fehler unter den Teppich gekehrt werden. Um dies zu korrigieren, sollte eine systematische Analyse jedes Fehlschlags erfolgen, angeleitet durch strukturierte Debriefings und die Aufnahme der Erkenntnisse in eine Wissensdatenbank.

Drittens fehlt es oft an Sichtbarkeit der Lernfortschritte. Ohne klare Kommunikation von Lektionen und Erfolgsfaktoren nicht nur intern, sondern auch in der Öffentlichkeit, bleibt der Nutzen einer Fail-Fast-Strategie beschränkt. Die Lösung liegt in der aktiven Förderung des Wissensaustauschs und der Veröffentlichung von Ergebnissen, die sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchten.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage


    Kommunikation etablieren (Tage 1–7): Beginnen Sie mit der Klärung und Verbreitung der Ziele einer Fail-Fast-Kultur. Halten Sie kurze Workshops oder virtuelle Meetings ab, um allen Mitarbeitenden die Prinzipien und Erwartungen zu erläutern.

    Feedback-Mechanismen einführen (Tage 8–14): Setzen Sie feste Abläufe für Feedback-Sitzungen und Fehlerbesprechungen ein. Diese können in Form von wöchentlichen Meeting-Protokollen oder digitalen Diskussionstafeln eingeführt werden.

    Fehleranalyse-Prozesse definieren (Tage 15–21): Implementieren Sie eine strukturierte Fehleranalyse, die festlegt, wie Fehlschläge dokumentiert und analysiert werden. Nutzen Sie hierfür bestehende Software oder entwickeln Sie einfache Vorlagen, um den Informationsaustausch zu erleichtern.

    Wissensmanagement aktivieren (Tage 22–30): Schaffen Sie eine zentrale Wissensdatenbank, um Lernfortschritte zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Fördern Sie einen offenen Austausch von Informationen, indem Sie Anreize für das Teilen von Fehlern und Erfolgen bieten, zum Beispiel durch ein internes Belohnungssystem.


Die Implementierung dieser Massnahmen erfordert Engagement und einen klaren Fokus auf kontinuierliche Verbesserung. Eine bewusste Fail-Fast-Kultur kann einen bedeutenden Einfluss auf die Innovationsfähigkeit eines KMU haben, vorausgesetzt Sie vermeiden die genannten Fallstricke und handeln proaktiv, um aus Fehlern zu lernen.

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