
Automatisierung & RPA – kompakt erläutert.
Die Berechnung des ROI bei Automatisierung und RPA
Der Return on Investment (ROI) in der Automatisierung, speziell bei Robotergesteuerter Prozessautomatisierung (RPA), ist essenziell, um den tatsächlichen Wert solcher Projekte zu bestimmen. Für KMUs ist es entscheidend, den finanziellen Nutzen von Automatisierungsprojekten präzise zu erfassen. Eine sorgfältige Berechnung kann helfen, potenzielle Erfolge zu maximieren und Risiken zu minimieren.
Grundlagen der ROI-Berechnung
Der ROI misst den Gewinn oder Verlust, der aus einer Investition in Relation zu den Kosten dieser Investition resultiert. Zur Berechnung des ROI müssen Sie zunächst die gesamten Einsparungen und Einnahmen erfassen, die durch das RPA-Projekt erzielt werden. Dies umfasst Zeitersparnis, verringerte Fehlerquoten und personalbedingte Kostensenkungen. Der ROI wird in der Regel als prozentualer Wert angegeben und liefert eine klare Aussage über die Rentabilität der eingesetzten Technologien.
RPA-bezogene Einsparungen identifizieren
Automatisierung führt oft zu hohen Einsparungen, insbesondere durch die Reduzierung manueller Prozesse. Beispielsweise kann die automatisierte Verarbeitung von Eingangsrechnungen nicht nur Arbeitszeit einsparen, sondern auch die Fehlerquote minimieren. Streben Sie an, alle direkten und indirekten Einsparungen zu quantifizieren. Die Erfassung von Leistungskennzahlen wie der Durchlaufzeit pro Prozessschritt vor und nach der Implementierung ist hierbei hilfreich.
Typische Fehler bei der Berechnung und ihre Korrektur
Ein häufiger Fehler ist, die Anfangsinvestitionen zu unterschätzen. Nebenkosten wie Implementierungsunterstützung oder Schulungen werden oft ausser Acht gelassen. Die Korrektur besteht darin, ein vollständiges Budget mit allen möglichen Kostenpositionen zu erstellen.
Ein weiterer typischer Fehler besteht darin, langfristige Vorteile zu ignorieren. Viele fokussieren nur auf kurzfristige Einsparungen und verpassen daher die positiven Effekte, die sich über die Zeit einstellen. Um dies zu verhindern, sollten Projekte auf mindestens drei Jahre bewertet und regelmässig überprüft werden.
Ein dritter Fehler ist die ungenügende Dokumentation der Ausgangssituation. Ohne eine solide Basis sind spätere Vergleiche schwierig. Um diesen zu korrigieren, sollten Prozesse vor der Automatisierung sorgfältig dokumentiert und mit den Nachher-Werten verglichen werden.
Kosten-Nutzen-Analyse durchführen
Eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse unterstützt KMUs dabei, die sinnvollsten Projekte zu identifizieren. Neben den quantitativen Einsparungen sind auch qualitative Vorteile wie erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit oder die Fähigkeit zur Skalierung zu berücksichtigen. Diese müssen gegen die Gesamtkosten des Projekts abgewogen werden.
14-Tage-Handlungsanleitung zur ROI-Berechnung
Tag 1-3: Erfassen Sie alle automatisierungsfähigen Prozesse im Unternehmen und dokumentieren Sie den aktuellen Zustand inklusive spezifischer KPIs.
Tag 4-7: Sammeln Sie alle Kosten, die mit der Implementierung von RPA verbunden sind. Berücksichtigen Sie Software, Hardware, Schulungen und laufende Wartungsgebühren.
Tag 8-10: Identifizieren und dokumentieren Sie alle potenziellen Einsparungen und zusätzlichen Einnahmen, die mit den Prozessen verbunden sind.
Tag 11-13: Führen Sie eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse durch, die sowohl direkte als auch indirekte Kosten und Einsparungen einbezieht.
Tag 14: Berechnen Sie den ROI und präsentieren Sie die Ergebnisse den relevanten Entscheidungsträgern und der Geschäftsleitung.
Ein klar berechneter ROI bietet eine objektive Basis für die Entscheidungsfindung in Bezug auf Investitionen in Automatisierung und RPA. Im Ergebnis ermöglicht er KMUs die Optimierung ihrer Prozesse und trägt erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit bei.