
Überblick — Praxisleitfaden und Compliance richtig einordnen.
Einführung eines Modell- und Prompt-Registers im KMU: Ein unverzichtbarer Schritt
In der heutigen Geschäftswelt, in der Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in den Unternehmensalltag integriert wird, gewinnt der Ansatz, ein Modell- und Prompt-Register zu führen, an Bedeutung. Dieses Register hilft KMU, die rechtlichen Vorgaben einzuhalten und eine transparente Nutzung von KI-Modellen sicherzustellen.
Bedeutung des Modell- und Prompt-Registers
Ein Modell- und Prompt-Register dient als zentrale Dokumentation aller eingesetzten KI-Modelle und der dazugehörigen Eingaben (Prompts). KMU profitieren von dieser Praxis unter anderem durch eine verbesserte Compliance-Überwachung und Risikomanagement. Die Dokumentation hilft, den Überblick über verwendete und zugelassene Modelle zu behalten. Zudem fördert sie die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und anderen regulatorischen Anforderungen, indem sie nachvollziehbar macht, welche Daten und Algorithmen im Einsatz sind.
Praxisbeispiel: Modellnutzung dokumentieren
Nehmen wir an, ein KMU nutzt ein KI-Modell zur Kundenanalyse. Das Register sollte detaillierte Informationen über das Modell selbst enthalten, einschliesslich seiner Herkunft, seiner Version und der verwendeten Datenquellen. Dokumentieren Sie auch die spezifischen Prompts, die Sie verwenden und die Entscheidungen, die darauf basieren. So belegen Sie, dass Ihr Einsatz von KI nachhaltigen Richtlinien folgt und im Einklang mit den regulativen Vorgaben steht.
Häufige Fehler bei der Registerführung
Ein häufiger Fehler ist das Fehlen einer systematischen Aktualisierung. Ein veraltetes Register kann zu kritischen Lücken im Compliance-Management führen. Eine proaktive Lösung besteht darin, feste Zeitpunkte für die Überprüfung und Aktualisierung der Registereinträge festzulegen. Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Detaillierung der Einträge. Nur durch vollständige und präzise Dokumentation kann die Nachvollziehbarkeit gewährleistet werden. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter darin, Einträge sorgfältig und umfassend zu machen, um diese Fehler zu vermeiden.
Best Practices für die Registerwartung
Ein wirksames Modell- und Prompt-Register sollte alle relevanten Metadaten enthalten. Nutzen Sie ein standardisiertes Formular oder digitale Plattformen zur Verwaltung dieser Informationen. Sensibilisieren Sie Ihr Team für die Wichtigkeit des Registers und etablieren Sie interne Prozesse, die das korrekte Führen unterstützen. Nutzen Sie klare Richtlinien, um die Konsistenz und Vollständigkeit der Daten sicherzustellen.
14–30-Tage-Handlungsplan
Tag 1-3: Bestimmen Sie den Verantwortlichen für das Register. Diese Person sollte mit den technischen und rechtlichen Anforderungen vertraut sein.
Tag 4-7: Sammeln Sie alle aktuell eingesetzten KI-Modelle und Prompts. Bewerten Sie ihre rechtliche und operative Relevanz.
Tag 8-10: Erstellen Sie ein standardisiertes Dokumentationsformular. Legen Sie fest, welche Informationen zwingend erforderlich sind.
Tag 11-15: Führen Sie ein Einführungsseminar für das Team durch, das die Bedeutung und Handhabung des Registers verdeutlicht.
Tag 16-20: Beginnen Sie mit der initialen Befüllung des Registers mit den zuvor gesammelten Daten.
Tag 21-25: Richten Sie einen festen Plan für die regelmässige Überprüfung und Aktualisierung des Registers ein.
Tag 26-30: Entwickeln Sie ein Feedback- und Verbesserungsprozess, um den Nutzen des Registers kontinuierlich zu steigern.
Durch die Einrichtung und Pflege eines Modell- und Prompt-Registers legen KMU einen wichtigen Grundstein für eine sichere, rechtlich einwandfreie und effiziente Nutzung von KI-Technologien.
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