Red-Teaming als Schlüssel zur KI-Sicherheit in Firmen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Unternehmen und Beispiele richtig einordnen.

KI im Unternehmen: Sicherheit & Risiko ·

Unternehmen, die auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen, müssen besonders auf Sicherheit und Risiken achten. Eine etablierte Methode zur Erhöhung der Sicherheit von KI-Systemen ist das Red-Teaming. Dabei testen spezialisierte Teams, wie sich ein System unter realitätsnahen Angriffen verhält, und decken Schwachstellen auf.

Bedeutung des Red-Teaming für KMU

Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ist es besonders wichtig, ihre KI-Systeme kontinuierlich auf potenzielle Sicherheitslücken zu überprüfen. Red-Teaming bietet dafür eine strukturierte Vorgehensweise. Es simuliert Szenarien, in denen böswillige Akteure versuchen, in das System einzudringen oder es zu manipulieren. So können Unternehmen ihre Systeme besser absichern und auf reale Bedrohungen vorbereiten.

Vorgehen beim Red-Teaming

Ein erfolgreiches Red-Teaming beginnt mit einer klaren Zielsetzung. Das bedeutet, dass KMU definieren müssen, welche Bereiche ihrer KI besonders schützenswert sind. Diese Bereiche werden dann gezielt getestet. Typischerweise durchlaufen die Red-Team-Experten die gleichen Schritte wie Angreifer, etwa durch Phishing-Techniken oder das Ausprobieren von Zugangsdaten. Am Ende jedes Testzyklus werden die Ergebnisse ausgewertet und Gegenmassnahmen implementiert.

Typische Fehler beim Red-Teaming

Ein häufiger Fehler ist es, keine klaren Ziele zu definieren. Wenn Mitarbeitende nicht wissen, welches Verhalten getestet werden soll, fehlt dem Red-Teaming der Fokus. Dies kann vermieden werden, indem Unternehmen klare Prioritäten setzen und ihre Ziele vorab detailliert formulieren. Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Auswertung der Tests; ohne umfassende Analyse reichen die Ergebnisse nicht aus, um Verbesserungen umzusetzen. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass sie genügend Ressourcen für die Auswertung einplanen und professionelles Feedback einholen.

Richtige Vorbereitung und Durchführung

Vorbereitung ist das A und O beim Red-Teaming. Unternehmen sollten entsprechende Richtlinien und Rahmenbedingungen aufstellen, um Missverständnisse zu vermeiden. Es ist wichtig, intern Transparenz zu schaffen, welche Szenarien überprüft werden. Es ist ratsam, ein interdisziplinäres Team aus IT-Fachleuten, Sicherheitsbeauftragten und eventuell externen Beratern zusammenzustellen, um verschiedene Perspektiven einfließen zu lassen.

Handlungsanleitung für die Einführung von Red-Teaming in 14–30 Tagen


    Tag 1-3: Bestimmen Sie die zu schützenden Bereiche Ihrer KI-Systeme und formulieren Sie klare Ziele für das Red-Teaming.

    Tag 4-7: Stellen Sie ein geeignetes Team zusammen. Identifizieren Sie interne und externe Fachkräfte, die Erfahrung in Sicherheitstests mitbringen.

    Tag 8-10: Entwickeln Sie einen detaillierten Plan für das Red-Teaming. Legen Sie fest, welche Testmethoden eingesetzt werden sollen und wie die Ergebnisse ausgewertet werden.

    Tag 11-20: Führen Sie die Tests durch. Lassen Sie das Red-Team die definierten Szenarien simulieren und dokumentieren Sie alle Erkenntnisse.

    Tag 21-25: Evaluieren Sie die Ergebnisse. Analysieren Sie die Schwachstellen und legen Sie Massnahmen zur Beseitigung fest.

    Tag 26-30: Implementieren Sie die Verbesserungsmaßnahmen. Aktualisieren Sie Ihre Sicherheitsstrategien entsprechend und planen Sie regelmässige Folge-Tests.


Mit dieser gezielten Vorgehensweise stärken KMU die Sicherheit ihrer KI-Systeme und minimieren Risiken gezielt. Red-Teaming bietet einen klaren Mehrwert, indem es Unternehmen hilft, sich proaktiv gegen potenzielle Bedrohungen abzusichern.

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