Prototyping-Vorsprung durch Generative Design — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

So gelingt es in Projekten — verständlich erklärt — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Generative Design & Engineering ·

Generative Design zur Beschleunigung des Prototyping-Prozesses

Generative Design bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Prototyping-Zyklen erheblich zu verkürzen, indem es mithilfe von Algorithmen optimierte Designlösungen vorschlägt. Es ermöglicht eine schnelle Iteration und Evaluierung unterschiedlicher Designansätze, was speziell in der Entwicklung von Produkten und Bauteilen von grossem Vorteil sein kann.

Typische Fehler im Umgang mit Generative Design


    Unklare Zielformulierung: Ein häufiger Fehler beim Einsatz von Generative Design ist die unzureichende Definition der Projektziele und -anforderungen. Ohne klare Ziele können die Vorschläge der Software unpassend sein oder nicht den gewünschten Nutzen bringen. Um dies zu korrigieren, sollten Unternehmen im Vorfeld präzise Parameter und Anforderungen festlegen. Diese sollten nicht nur Aspekte wie Materialeigenschaften und Kosten, sondern auch potenzielle Fertigungsbeschränkungen berücksichtigen.

    Unzureichende Datenqualität: Ein weiteres Problem ist die Verwendung ungenauer oder unvollständiger Daten. Generative Design stützt sich auf die Qualität der bereitgestellten Informationen. Fehlerhafte Daten können zu ineffizienten oder unbrauchbaren Designs führen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle eingespeisten Daten korrekt und umfassend sind, indem sie etwa Messverfahren standardisieren und regelmässige Datenvalidierungen durchführen.

    Nichtbeachtung der Fertigungsrealität: Oftmals entstehen Designs, die zwar theoretisch effizient sind, aber praktisch schwer oder gar nicht herstellbar sind. Dies passiert, wenn generierte Modelle nicht gegen reale Fertigungsbedingungen geprüft werden. Die Korrektur besteht darin, frühzeitig eine Rückkopplungsschleife mit dem Fertigungsteam einzurichten, um die Herstellbarkeit der Designs kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen.


Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


1. Woche: Zieldefinition und Datensammlung Beginnen Sie mit einem multidisziplinären Workshop, um die genauen Anforderungen und Ziele Ihres Projekts zu definieren. Sorgen Sie dafür, dass alle relevanten Abteilungen – von Design über Engineering bis zur Fertigung – eingebunden sind. Sammeln Sie alle notwendigen Daten und validieren Sie diese.
2. Woche: Generative Design Implementieren Richten Sie Ihre Generative Design Software ein und integrieren Sie die gesammelten Daten. Starten Sie erste Iterationen der Designvorschläge. Achten Sie darauf, dass kontinuierlich geprüft wird, ob diese mit den festgelegten Projektzielen übereinstimmen.
3. bis 4. Woche: Evaluierung und Anpassung Überprüfen Sie die generierten Designvorschläge auf ihre Machbarkeit und Effizienz. Arbeiten Sie eng mit dem Fertigungsteam zusammen, um sicherzustellen, dass die Entwürfe praktisch umsetzbar sind. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor und erarbeiten Sie aus dem generierten Design einen funktionsfähigen Prototyp.

Durch diese Schritte können Unternehmen nicht nur den Prototyping-Prozess beschleunigen, sondern auch die Qualität und Effizienz ihrer Designs nachhaltig verbessern.