
Überblick — Digitale Plattformen — Praxisleitfaden — Grundlagen.
Eine Plattformstrategie ist für KMU ein entscheidender Faktor, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei geht es darum, wie Unternehmen digitale Plattformen nutzen, um ihre Geschäftsziele effektiver und effizienter zu erreichen.
Ziele der Plattformstrategie definieren
Der erste Schritt bei der Entwicklung einer Plattformstrategie ist die klare Definition der Ziele. Möchte das Unternehmen neue Kunden gewinnen, bestehende Beziehungen vertiefen oder den Absatz steigern? Ein Beispiel: Ein kleines Handelsunternehmen könnte eine Plattform nutzen, um den Kontakt zu Lieferanten zu optimieren und somit den Einkauf effizienter zu gestalten. Wichtig ist, die strategischen Ziele mit den übergeordneten Unternehmenszielen in Einklang zu bringen.
Bedürfnisse der Nutzer verstehen
Nach der Zieldefinition folgt die Analyse der Bedürfnisse der Nutzer. Eine umfassende Marktanalyse ist hier unverzichtbar. KMU sollten sich fragen: Welche Probleme haben unsere Kunden, die durch eine Plattform gelöst werden können? Ein Software-Anbieter könnte etwa durch Feedbackrunden mit Kunden herausfinden, welche Funktionen am dringendsten gewünscht werden und diese dann priorisieren. Das Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer bildet die Grundlage für ein überzeugendes Wertversprechen.
Technologische Anforderungen prüfen
Die Wahl der richtigen Technologie ist ein weiterer wichtiger Aspekt. KMU sollten bestehende technische Infrastrukturen überprüfen und sich fragen, ob sie flexibel genug sind, um in eine Plattformstrategie integriert werden zu können. Ein weitverbreiteter Fehler ist die Implementierung einer Plattform, die nicht kompatibel mit den bestehenden Systemen ist. Hier ist es ratsam, frühzeitig IT-Experten hinzuzuziehen, um Lösungsansätze zu entwickeln.
Typische Fehler vermeiden
Vernachlässigung der Stakeholder-Einbindung: Oftmals werden wichtige Stakeholder in der Strategieentwicklung übersehen. Der Einbezug möglichst vieler interner und externer Interessensgruppen sorgt jedoch für wertvollen Input und verringert Widerstände.
Unzureichende Kommunikation: Ein verbreiteter Fehler ist die mangelhafte Kommunikation der Plattformstrategie innerhalb des Unternehmens. Es ist entscheidend, alle Mitarbeitenden regelmässig zu informieren, um Verständnis und Akzeptanz zu fördern.
Schrittweise Einführungspraxis
Eine erfolgreiche Plattformstrategie sollte schrittweise eingeführt werden – von einer Pilotphase bis zur vollständigen Umsetzung. Qualitätssicherung und Anpassungen auf Basis von Nutzerfeedback sind dabei essentiell.
Konkrete Handlungsanleitung für 14 bis 30 Tage
Tag 1–3: Zieldefinition – Setzen Sie klare strategische Ziele im Einklang mit den Unternehmenszielen.
Tag 4–7: Marktanalyse und Nutzerbedürfnisse – Führen Sie Umfragen und Interviews durch, um die Bedürfnisse der Nutzer besser zu verstehen.
Tag 8–10: Technologiebewertung – Prüfen Sie Ihre bestehende technische Infrastruktur auf Kompatibilität und Flexibilität.
Tag 11–15: Stakeholder-Engagement – Integrieren Sie wichtige Interessensgruppen in den Strategieentwicklungsprozess.
Tag 16–20: Kommunikationsplan entwickeln – Erstellen Sie einen Plan zur regelmässigen internen Kommunikation der Strategie.
Tag 21–25: Pilotphase planen – Entwickeln Sie einen Plan für eine Pilotphase zur Einführung der Plattform.
Tag 26–30: Umsetzung und Schulung – Beginnen Sie mit der Umsetzung und schulen Sie Ihre Mitarbeitenden, um die Plattform effektiv zu nutzen.
Durch eine systematische Herangehensweise und die Vermeidung typischer Fehler können KMU ihre Plattformstrategie erfolgreich entwickeln und implementieren.
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