Optimierung der Datensätze für Computer Vision — Computer Vision

Autor: Roman Mayr

Computer Vision – kompakt erläutert.

Computer Vision ·

Kuratierung von Datensätzen: Ein Schlüssel zum Erfolg in der Computer Vision

Die sorgfältige Kuratierung von Datensätzen ist entscheidend für den Erfolg von Computer Vision Projekten in kleinen und mittleren Unternehmen. Ohne qualitativ hochwertige und gut organisierte Daten wird jedes Modell ineffizient und unzuverlässig.

Warum die Qualität der Datensätze entscheidend ist

Ein fundiertes Modell in der Computer Vision benötigt präzise und diverse Datensätze. Für KMUs bedeutet dies, dass die Bilder, die analysiert werden sollen, nicht nur zahlreich, sondern auch repräsentativ für die realen Anwendungsfälle sein müssen. Eine sorgfältige Kuratierung sorgt für eine gleichmässige Verteilung von Kategorien, sei es bei der Erkennung von Objekten oder bei der Unterscheidung von Merkmalen. Beispielsweise ist es für ein Unternehmen im Einzelhandel wichtig, Produktbilder unter verschiedenen Lichtbedingungen und Perspektiven zu sammeln, um ein robustes Erkennungsmodell zu schaffen.

Typische Fehler und deren Vermeidung

Erstens, unzureichende Datenvielfalt. Oft werden Datensätze mit einer zu homogenen Bildauswahl angelegt, was zu einer schlechten Generalisierung des Modells führt. Korrigieren lässt sich dies durch die gezielte Aufnahme von Bildern aus verschiedenen Szenarien und Blickwinkeln.

Zweitens, die ungenaue Beschriftung von Daten. Fehlerhafte oder inkonsistente Labels führen zu Verwirrung im Erkennungsprozess. Eine klare Systematisierung der Beschriftung, eventuell durch ein Doppelschicksal bei der Überprüfung, ist hier das Mittel der Wahl.

Drittens, die Vernachlässigung der Aktualität. Daten ändern sich mit der Zeit, ähnlich wie Modetrends oder Produktlinien. Eine regelmässige Aktualisierung und Erweiterung des Datensatzes ist unerlässlich, um die Relevanz zu erhalten.

Werkzeuge und Techniken für die Datensammlung

Für die Datensammlung stehen diverse Werkzeuge zur Verfügung. Open-Source-Plattformen wie LabelImg erleichtern die manuelle Beschriftung, während Tools wie Roboflow automatisierte Lösungen für grössere Datenmengen bieten. Kleinere Unternehmen können profitieren, indem sie bestehende Bilddatenbanken wie ImageNet oder COCO in ihre Anwendungszwecke integrieren, um den Kuratierungsaufwand zu reduzieren.

Qualitätssicherung und Testphasen

Eine regelmässige Überprüfung der Kuratierungsqualität ist essentiell. Überwachungstools zur Bewertung der Modellleistung können helfen, qualitative Mängel frühzeitig zu erkennen. Indikatoren wie Präzision, Rückrufrate und F1-Score bieten objektive Kennzahlen, um die Auswirkungen von Änderungen in der Datensammlung zu evaluieren.

14-Tage-Handlungsanleitung zur Verbesserung der Datensatzqualität


    Tag 1–3: Bestandsaufnahme bestehender Datensätze und Identifikation von Lücken in der Datendiversität.

    Tag 4–7: Sammlung neuer Daten aus den identifizierten Lückenbereichen – Nutzung von Smartphones oder vorhandenen Kameras.

    Tag 8–10: Manuelle oder halbautomatische Beschriftung der neuen Datensätze unter Einsatz von Tools wie LabelImg.

    Tag 11–12: Durchführen einer internen Überprüfung, um Labels auf Konsistenz und Richtigkeit zu prüfen.

    Tag 13: Einsatz von externen Testdatensätzen zur Validierung der eigenen Kuratierungsmethoden.

    Tag 14: Review der Testergebnisse und Implementierung von Anpassungen auf Basis der gesammelten Erkenntnisse.


Durch konsequentes Vorgehen und regelmässige Überprüfung können KMUs sicherstellen, dass ihre Datensätze stets den höchsten Standards entsprechen und so den Erfolg ihrer Computer Vision Projekte massgeblich fördern.