Optimierung betrieblicher Kostenstellenstrukturen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Controlling und Prozesse richtig einordnen.

Finanz- & Controlling-Prozesse ·

Kostenstellen effizient steuern

In der Kostenrechnung sind saubere Kostenstellen entscheidend für die Steuerung der betrieblichen Ausgaben. Durch eine klare Kostenstellenstruktur können KMU ihre finanziellen Ressourcen gezielt einsetzen und Optimierungspotenziale aufdecken. Ohne eine gut durchdachte Steuerung von Kostenstellen drohen unnötige Ausgaben oder falsch zugeordnete Kosten.

Definieren und strukturieren

Der erste Schritt zur effizienten Steuerung von Kostenstellen ist die klare Definition und Strukturierung. Kostenstellen sollten eindeutig und nachvollziehbar sein. Beispielsweise kann ein Unternehmen Kostenstellen nach Abteilungen, Projekten oder geographischen Standorten gliedern. Ein Produktionsbetrieb in der Schweiz könnte Kostenstellen etwa in Fertigung, Verwaltung und Vertrieb aufteilen. Diese Struktur erhöht die Transparenz und erleichtert die spätere Kostenkontrolle.

Regelmässige Überprüfung

Eine häufige Fehlerquelle ist die mangelnde regelmässige Überprüfung der Kostenstellen. Es ist entscheidend, die Erfassungen monatlich oder zumindest quartalsweise zu kontrollieren. Dabei sollten sowohl die Vollständigkeit der Daten als auch deren Korrektheit überprüft werden. Anomalien oder Unstimmigkeiten sollten sofort angegangen werden. Ein Unternehmen könnte beispielsweise durch eine monatliche Prüfung Abweichungen identifizieren und notwendige Massnahmen ergreifen.

Richtige Zuordnung

Ein typischer Fehler ist die falsche Zuordnung von Ausgaben zu Kostenstellen. Ein solches Problem kann das Kostenmanagement unverhältnismässig erschweren. Die richtige Zuordnung erfordert Sorgfalt und Kenntnis der betrieblichen Prozesse. Zu oft werden unklare Buchungen einfach an eine zentrale Kostenstelle überwiesen, was die Analyse erschwert. Die Lösung besteht darin, klare Zuweisungskriterien festzulegen und regelmässig zu schulen.

Nutzen der richtigen Tools

Die Verwendung von passenden Softwarelösungen unterstützt eine saubere Steuerung von Kostenstellen. Solche Programme helfen bei der präzisen Erfassung und Auswertung von Kostendaten und erleichtern die Berichterstattung. Beispielsweise könnten KMU eine Buchhaltungssoftware einsetzen, die auf die spezifischen Anforderungen der Schweizer Rechnungslegung zugeschnitten ist und ein präzises Tracking ermöglicht.

Handlungsanleitung für 30 Tage


    Tag 1–5: Überprüfen und dokumentieren Sie die bestehende Kostenstellenstruktur. Befragen Sie dazu alle betroffenen Mitarbeitenden und sammeln Sie ihre Rückmeldungen.

    Tag 6–10: Definieren Sie klare Zuweisungskriterien gemeinsam mit Ihrer Finanzabteilung. Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Mitarbeitenden diese Kriterien verstehen.

    Tag 11–15: Kontrollieren Sie vergangene Buchungen auf Vollständigkeit und Korrektheit. Notieren Sie alle festgestellten Unstimmigkeiten und denken Sie über Verbesserungen nach.

    Tag 16–20: Implementieren Sie gegebenenfalls eine neue Softwarelösung oder führen Sie ein Update bestehender Systeme durch. Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden im Umgang mit neuen Funktionen.

    Tag 21–25: Planen Sie ein internes Audit. Wählen Sie einen Zeitpunkt für die Durchführung und informieren Sie alle betroffenen Mitarbeitenden.

    Tag 26–30: Führen Sie das Audit durch und analysieren Sie die Ergebnisse. Erstellen Sie einen Massnahmenplan, um gefundene Probleme anzupacken und zukünftige Fehler zu vermeiden.


Eine saubere Steuerung von Kostenstellen verbessert die finanzielle Transparenz und ermöglicht KMU, gezielter und effizienter zu wirtschaften.

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