Optimierte Produktionsplanung mit digitalen Zwillingen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Digital Twin & Simulation — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Digital Twin & Simulation ·

Digitale Zwillinge optimieren Produktionsabläufe in KMU

Digitale Zwillinge revolutionieren die Art und Weise, wie KMU ihre Produktion planen und optimieren. Als virtuelles Abbild realer Systeme ermöglichen digitale Zwillinge es, Produktionsprozesse in einer simulationsgetriebenen Umgebung zu testen und zu verbessern. Sie steigern die Effizienz, reduzieren Kosten und minimieren Risiken.

Relevanz für die Produktion in KMU

In der täglichen Praxis eines KMU hat die Optimierung der Produktion höchste Priorität. Ein digitaler Zwilling ermöglicht es, Produktionslinien virtuell zu modellieren und unterschiedliche Szenarien durchzuspielen. Dies hilft, Engpässe zu identifizieren und optimale Lösungsansätze zu entwickeln, bevor teure Änderungen in der realen Welt umgesetzt werden. Beispielsweise kann ein Metallverarbeitungsbetrieb durch den Einsatz eines digitalen Zwillings seine Maschinenauslastung verbessern und die Produktionszeiten verkürzen.

Vorteile und Nutzen

Das Kernstück eines digitalen Zwillings ist seine Simulationsfähigkeit. Er erlaubt es, den gesamten Produktionsprozess oder einzelne Komponenten zu simulieren, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Für KMU bedeutet dies eine höhere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Zudem können durch die Datenanalyse Vorhersagen getroffen werden, wann etwa Wartungen nötig sind, was zu einer Verringerung von ungeplanten Stillständen führt. Ein Beispiel ist ein Verpackungshersteller, der durch die Nutzung eines digitalen Zwillings den Materialverbrauch um 15 % senken konnte.

Typische Fehler bei der Implementierung

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Datenbasis. Ein digitaler Zwilling ist nur so gut wie die Daten, auf denen er basiert. Unvollständige oder veraltete Daten führen zu falschen Simulationsergebnissen. Die Korrektur besteht darin, ein solides Datenmanagementsystem einzuführen, das kontinuierlich aktualisiert wird. Ein weiterer typischer Fehler ist der Einsatz von zu komplexen Modellen, die für die Grösse eines KMU unnötig sind. Hier empfiehlt es sich, mit einfachen Modellen zu beginnen, die gezielt erweitert werden können. Schliesslich unterschätzen viele KMU die Notwendigkeit der Schulung von Personal. Mitarbeiter müssen in der Lage sein, mit digitalen Zwillingen zu arbeiten und die Ergebnisse zu interpretieren. Dies sollte durch gezielte Weiterbildungsmassnahmen korrigiert werden.

Schritte zur Implementierung in den nächsten 30 Tagen


    Identifikation des Bedarfs: Analysieren Sie Ihre aktuellen Produktionsprozesse und identifizieren Sie Engpässe oder Probleme, die durch einen digitalen Zwilling gelöst werden könnten.

    Datensammlung und -aufbereitung: Sammeln Sie relevante Produktionsdaten und stellen Sie sicher, dass diese aktuell und vollständig sind.

    Auswahl einer Plattform oder Dienstleisters: Wählen Sie eine geeignete Softwareplattform oder einen Dienstleister, der auf digitale Zwillinge spezialisiert ist und Ihren spezifischen Anforderungen entspricht.

    Pilotprojekt starten: Beginnen Sie mit einem kleinen, exakt definierten Pilotprojekt, um die Kapazitäten und den Nutzen eines digitalen Zwillings zu testen.

    Datenanalyse und Modellanpassung: Analysieren Sie die Ergebnisse des Pilotprojekts und passen Sie das Modell nach Bedarf an, um die Genauigkeit der Simulationen zu erhöhen.

    Schulung der Mitarbeiter: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, die Technologie effektiv zu nutzen und die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen.

    Ergebnisse evaluieren und ausdehnen: Nach erfolgreicher Evaluierung des Pilotprojekts planen Sie die Ausweitung der digitalen Zwillingstechnologie auf weitere Produktionsbereiche.

Kommentare