Optimierte Liquiditätsplanung für KMU — Finanz- & Controlling-Prozesse

Autor: Roman Mayr

Finanz- & Controlling-Prozesse — Praxisleitfaden.

Finanz- & Controlling-Prozesse ·

Cashflow-Verbesserung: Optimierung für KMU

Der Cashflow eines Unternehmens ist ein entscheidender Indikator für dessen finanzielle Gesundheit. Für KMU kann ein stabiler und gut geplanter Cashflow den Unterschied zwischen Wachstum und Liquiditätsproblemen ausmachen. Häufig jedoch schleichen sich in der Praxis Fehler ein, die vermeidbar sind und massgeblich zur Verschlechterung des Cashflows beitragen.

Typische Fehler und deren Korrektur


    Unregelmässige Liquiditätsplanung: Viele Unternehmen überwachen ihren Cashflow nicht regelmässig genug. Ohne einen klaren Überblick über die Ein- und Ausgaben kann es schnell zu Engpässen kommen.


*Korrektur*: Einführung eines wöchentlichen Cashflow-Monitorings und Erstellung einer Liquiditätsvorschau für mindestens drei Monate. Digitale Tools, die automatische Berichte und Benachrichtigungen bieten, können diesen Prozess unterstützen.

    Zu lange Debitorenlaufzeiten: Eine häufige Ursache für Cashflow-Probleme sind zu langwierige Debitorenlaufzeiten. Wenn Kunden verspätet bezahlen, kann dies den Geldfluss erheblich stören.


*Korrektur*: Einführung strikterer Zahlungsbedingungen. Anreize für Kunden, frühzeitig zu zahlen, könnten umgesetzt werden, z.B. durch Skonto. Gleichzeitig sollte das Forderungsmanagement durch regelmässige Mahnläufe und direkte Kommunikation mit den Debitoren verstärkt werden.

    Unzureichendes Kostenmanagement: Unkontrollierte Ausgaben belasten den Cashflow erheblich. Kostenfallen liegen oft in nicht überprüften Verträgen oder zu grosszügigen internen Einkaufsvollmachten.


*Korrektur*: Einführung eines strengen Kostenmanagementsystems. Alle Ausgaben sollten mindestens vierteljährlich überprüft werden. Automatisierung von Einkaufs- und Vertragsverwaltungsprozessen kann helfen, unnötige Ausgaben zu identifizieren und zu reduzieren.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


Tag 1–7: Sammeln und analysieren Sie alle aktuellen Ein- und Ausgaben. Verschaffen Sie sich einen detaillierten Überblick über Ihre laufende Liquiditätssituation.

Tag 8–14: Erstellen Sie eine Liquiditätsvorschau für die nächsten drei Monate. Nutzen Sie dabei verfügbare Softwarelösungen, um die Effizienz zu steigern. Entwickeln Sie eine Strategie zur Straffung der Debitorenlaufzeiten, etwa durch Anpassung der Zahlungsbedingungen.

Tag 15–21: Beginnen Sie mit der Identifizierung und Kürzung unwirtschaftlicher Kostenstellen. Setzen Sie ein Team ein, das sich um die regelmässige Kontrolle von Verträgen und laufenden Ausgaben kümmert.

Tag 22–30: Implementieren Sie ein automatisiertes Monitoring-System, das sowohl das Debitorenmanagement als auch die Liquiditätsüberwachung umfasst. Schulen Sie Ihr Team, um sicherzustellen, dass alle die neuen Prozesse verstehen und aktiv umsetzen.
Durch die Umsetzung dieser Massnahmen können KMU ihre Cashflow-Situation stabilisieren und potenzielle Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen und vermeiden. Ein proaktiver Ansatz ist entscheidend, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen.

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