Microservices — Architekturansätze & Strategien — IT-Architektur

Autor: Roman Mayr

Architekturansätze & Strategien — Praxisleitfaden — Schritt-für-Schritt-Anleitung.

IT-Architektur ·

Microservices richtig entwerfen: Kernpunkte und Fallstricke

In der modernen IT-Architektur bieten Microservices viele Vorteile, darunter Flexibilität, Skalierbarkeit und Unabhängigkeit zwischen verschiedenen Systemkomponenten. Der richtige Entwurf von Microservices ist entscheidend, um diese Vorteile vollständig auszuschöpfen. Dieser Artikel beleuchtet einige häufige Fehler beim Entwurf von Microservices und bietet Korrekturansätze, gefolgt von einer Handlungsanleitung für die nächsten vierzehn bis dreissig Tage.

Fehler bei der Abgrenzung der Servicegrenzen

Ein häufiger Fehler bei der Gestaltung von Microservices ist die unzureichende Abgrenzung der Servicegrenzen. Entwickler tendieren manchmal dazu, Services entweder zu granular oder zu umfangreich zu gestalten. Ein zu granularer Service kann zu erhöhtem Kommunikationsaufwand und damit verbundenen Leistungseinbussen führen. Um dies zu vermeiden, sollte man sich auf die Geschäftsdomänen konzentrieren und sicherstellen, dass jeder Microservice eine klar definierte Verantwortlichkeit hat. Domain-Driven Design (DDD) kann hierbei als Leitfaden dienen, um die Grenzen natürlicher Domänen zu identifizieren.

Fehler bei der Datenverwaltung

Ein weiterer typischer Fallstrick ist die fehlerhafte Datenverwaltung. Wenn mehrere Microservices auf die gleiche Datenbank zugreifen, entsteht eine enge Kopplung, die Flexibilität und Unabhängigkeit beeinträchtigt. Um dies zu verhindern, sollte jeder Microservice über seine eigene Datenbank verfügen oder zumindest seinen eigenen Datenbereich haben. Dies fördert die Unabhängigkeit und erleichtert die Implementierung zukünftiger Änderungen. Die Kommunikation zwischen den Services sollte durch API-Aufrufe erfolgen, um die Kopplung auf ein Minimum zu reduzieren.

Mangelnde Überwachung und Logging

Oftmals wird die Überwachung und das Logging von Microservices unterschätzt. Ohne ausreichende Monitoring- und Logging-Massnahmen kann es schwierig werden, Fehler zu identifizieren und zu beheben. Dies kann die Zuverlässigkeit des gesamten Systems gefährden. Eine Lösung wäre die Implementierung eines zentralisierten Log-Management-Systems, das es ermöglicht, Log-Daten effizient zu sammeln und auszuwerten. Ebenso sollten Monitoring-Werkzeuge eingesetzt werden, die bei Anomalien rechtzeitig Alarm schlagen.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Analysephase (Tag 1–7): Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme Ihrer derzeitigen Microservice-Architektur. Evaluieren Sie die Abgrenzung der Services, Datenverwaltung und vorhandene Überwachungsmechanismen. Dokumentieren Sie die beobachteten Probleme und priorisieren Sie diese.

    Planungsphase (Tag 8–14): Entwickeln Sie einen Plan zur Optimierung ihrer Microservices unter Berücksichtigung der im Artikel besprochenen Ansätze. Ziehen Sie Experten oder Fachliteratur zu Domain-Driven Design heran, um die Servicegrenzen besser abzugrenzen. Planen Sie die Einführung von eigenständigen Datenbanken für jeden Service und die Implementierung bzw. Verbesserung vorhandener Monitoring- und Logging-Systeme.

    Implementierungsphase (Tag 15–30): Führen Sie die geplanten Änderungsschritte schrittweise ein. Achten Sie darauf, die Auswirkungen jeder Änderung sorgfältig zu überwachen und bei Bedarf nachzusteuern. Schulungen für das Team in DDD und modernen Monitoring-Tools können die Implementierungsphase unterstützen.


Durch die gezielte Analyse und Optimierung bestehender Strukturen können Fehler reduziert und die Vorteile einer Microservice-Architektur voll ausgeschöpft werden.

X25LAB.COM | SMART. FAST. AI-DRIVEN.