Messbare Ziele als Erfolgsfaktor im Management — OKR & Zielmanagement

Autor: Roman Mayr

OKR & Zielmanagement — Praxisleitfaden — Grundlagen.

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Messbare Ziele setzen – Ein Schlüssel zum Erfolg

Das Setzen von messbaren Zielen ist eine fundamentale Praxis in der Unternehmensführung, um Klarheit und Fokus zu gewährleisten. Ein klar definiertes Ziel ist nicht nur ein Motivationsfaktor, sondern bildet auch die Grundlage für eine effektive Leistungsmessung und -bewertung. Misslingt es jedoch, klare und messbare Ziele zu formulieren, so kann dies zu Unsicherheiten, ineffizienten Prozessen und letztlich zu weitaus grösseren Problemen führen.

Typische Fehler und deren Korrektur


    Fehlende Spezifikationen

Ein häufiger Fehler bei der Zielsetzung besteht darin, Ziele zu allgemein und unpräzise zu formulieren. Zum Beispiel: "Umsatz steigern" ist zu vage und lässt Spielraum für Interpretationen. Um dies zu korrigieren, sollte das Ziel spezifischer gefasst werden: "Den Umsatz im ersten Quartal 2024 um 10% im Vergleich zum ersten Quartal 2023 steigern."

    Unrealistische Ziele

Ein weiteres Problem besteht darin, Ziele zu setzen, die nicht erreichbar sind. Dies kann demotivierend wirken und das Vertrauen der Mitarbeitenden in den Managementprozess untergraben. Die Lösung hierfür ist, realistische Ziele zu setzen, die ambitioniert, aber dennoch erreichbar sind. Dies kann durch eine gründliche Analyse der bisherigen Leistungsdaten und des Marktes erfolgen.

    Mangel an Messkriterien

Oft fehlt es an klaren Kriterien, wie der Erfolg eines Ziels gemessen werden kann. Dies führt dazu, dass der Fortschritt nicht nachvollziehbar bleibt. Um dies zu vermeiden, sollten für jedes Ziel spezifische Messkriterien definiert werden. Zum Beispiel, statt lediglich das Ziel "Kundenzufriedenheit verbessern" zu setzen, könnte man festlegen: "Die Kundenzufriedenheit soll, basierend auf unserer jährlichen Umfrage, von 75% auf 85% erhöht werden."

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Status quo Analyse

In den ersten 7 Tagen sollten Sie eine gründliche Analyse der aktuellen Unternehmensziele und deren Spezifikationen durchführen. Identifizieren Sie dabei unpräzise oder unrealistische Ziele.

    Ziele überarbeiten

In der darauffolgenden Woche sollten Sie Ihre Ziele anhand der SMART-Methode (Spezifisch, Messbar, Erreichbar, Relevant, Zeitgebunden) überarbeiten. Bestehenden Ziele müssen genau unter die Lupe genommen und gegebenenfalls angepasst werden.

    Messkriterien festlegen

In den letzten 7-16 Tagen sollten Sie klare Messkriterien für jedes Ziel festlegen und sicherstellen, dass diese den Mitarbeitenden kommuniziert werden. Dies kann durch Meetings oder die Verteilung eines schriftlichen Dokuments erfolgen.

    Review und Anpassung

Am Ende des 30-tägigen Zeitraums sollten Sie eine Überprüfung der festgelegten Ziele und Kriterien vornehmen und diese bei Bedarf weiter anpassen. Nutzen Sie Feedback von Mitarbeitenden, um sicherzustellen, dass Ihre Ziele realistisch und messbar bleiben.

Durch die konsequente Anwendung dieser Schritte wird Ihrem Unternehmen eine verbesserte Zieltransparenz verliehen, was zu einer erhöhten Mitarbeitermotivation und letztlich zu besseren Geschäftsergebnissen führt.