Mensch-Maschine-Kollaboration in der Industrie 5.0 — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Schritt und Manufacturing richtig einordnen.

AI in Manufacturing & Industrie 5.0 ·

Die Mensch-Maschine-Kollaboration in der Smart Factory

In der modernen Fertigungsindustrie spielt die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine eine entscheidende Rolle. Die Mensch-Maschine-Kollaboration ermöglicht es, die Effizienz und Flexibilität in der Smart Factory zu steigern, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wettbewerbsentscheidend ist.

Technologische Integration

Die erfolgreiche Integration von Technologien wie Künstlicher Intelligenz (AI) und Automatisierung erfordert durchdachte Planung. In einer Smart Factory arbeiten Produktionsmitarbeitende und intelligente Systeme Hand in Hand. Roboter übernehmen repetitive Aufgaben, während Menschen komplexe Entscheidungen treffen. So werden menschliche Fähigkeiten optimal mit technologischen Ressourcen kombiniert. Ein typisches Beispiel ist der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobot), die Mitarbeitende bei schwerer oder monotoner Arbeit unterstützen, während sie sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können.

Vorteile der Kollaboration

Die Vorteile dieser Kooperation sind vielfältig. Sie umfasst eine erhöhte Produktivität und Reduktion von Fehlern in der Produktion durch kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Maschinenparameter in Echtzeit. AI-Systeme analysieren Produktionsdaten schnell und schlagen Optimierungen vor, die ein Mensch allein nicht erfassen könnte. Ein KMU, das hier erfolgreich angesetzt hat, kann seine Reaktionszeit auf Marktveränderungen verbessern und Massanfertigungen wirtschaftlich produzieren.

Herausforderungen und Fehler

Ein typischer Fehler in der Mensch-Maschine-Kollaboration ist die unzureichende Schulung der Mitarbeitenden. Ohne das notwendige Wissen über neue Technologien kann es zu Widerstand und Missverständnissen kommen. Die Lösung liegt in gezielten Schulungsprogrammen, die praxisnah und auf die spezifischen Bedürfnisse der Belegschaft zugeschnitten sind.

Ein weiterer Fehler ist die Überautomatisierung. Maschinen können nicht alle menschlichen Fähigkeiten ersetzen, besonders nicht in der Problemlösung und Kreativität. Die richtige Balance zwischen Automatisierung und menschlichem Input ist entscheidend. Unternehmen sollten regelmässig überprüfen, ob die Automatisierung tatsächlich den angestrebten Nutzen bringt oder ob menschliches Eingreifen erforderlich bleibt.

Praxisnahe Beispiele

In einem Schweizer KMU konnte durch die Einführung einer Smart Factory die Produktionszeit um 20% reduziert werden. Durch den Einsatz von AI und Robotik in der Qualitätssicherung wurden Fehlerraten deutlich gesenkt. Dieses Unternehmen hat die Bedeutung der Flexibilität erkannt und Roboter so programmiert, dass diese schnell auf Produktumstellungen reagieren können, wobei der Mensch die Kontrolle und Überwachung übernimmt.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Bedarfsanalyse durchführen: Identifizieren Sie die Bereiche in Ihrer Produktion, die durch Mensch-Maschine-Kollaboration optimiert werden könnten.

    Technologieauswahl treffen: Wählen Sie passende Technologien und Systeme, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren lassen.

    Pilotprojekt definieren: Starten Sie mit einem kleinen Pilotfall, um erste Erfahrungen zu sammeln und Anpassungen vorzunehmen.

    Schulungsprogramme entwickeln: Planen und entwickeln Sie Schulungsmassnahmen für Mitarbeitende im Umgang mit neuen Systemen.

    Feedback einholen: Sammeln Sie regelmässig Rückmeldungen von Ihren Mitarbeitenden, um die Zusammenarbeit kontinuierlich zu verbessern.

    Evaluieren und anpassen: Analysieren Sie den Erfolg der Implementierung und justieren Sie Prozesse, um die Effizienz weiter zu steigern.

    Weitere Optimierungen vornehmen: Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um die Mensch-Maschine-Kollaboration in weiteren Produktionsbereichen auszuweiten.


Der regelmässige Austausch zwischen Mensch und Maschine ermöglicht eine flexible Fertigung und stellt sicher, dass Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestehen können.

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