
Strategische KI-Entscheidungen im Unternehmen – kompakt erläutert.
Unternehmen müssen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) entscheiden, ob sie Lösungen selbst entwickeln (Make) oder fertige Produkte am Markt kaufen (Buy). Diese Entscheidung beeinflusst Kosten und den langfristigen Erfolg der KI-Initiative.
Analyse der Unternehmensbedürfnisse
Zu Beginn ist es entscheidend, die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zu analysieren. Welche Aufgaben soll die KI unterstützen oder automatisieren? Ein familiengeführtes Einzelhandelsunternehmen könnte etwa die Automatisierung der Bestandsverwaltung in Betracht ziehen. Für eine Bauunternehmung würde sich eher die Überwachung von Baustellen durch KI-gestützte Systeme anbieten. Eine klare Definition der Anforderungen hilft, die Entscheidung zwischen Make oder Buy besser zu treffen.
Kosten und Ressourcen abschätzen
Ein wesentlicher Aspekt bei der Make-or-Buy-Entscheidung sind die Kosten. Die Eigenentwicklung einer KI-Lösung erfordert signifikante Investitionen in Personal und Technologie. Kleine und mittlere Unternehmen haben oft nicht die nötigen Ressourcen, um ein komplettes Entwicklerteam zu finanzieren. Eine Softwarelösung am Markt kann günstiger und schneller einsetzbar sein. Diese Option bietet ausserdem die Flexibilität, auf bewährte Systeme zurückzugreifen, die regelmässig aktualisiert werden.
Interne Kompetenzen bewerten
Die Bewertung interner Kompetenzen ist ein weiterer entscheidender Faktor. Verfügt das Unternehmen über Mitarbeitende mit den notwendigen technischen Fähigkeiten? Falls die Antwort nein ist, kann es ratsam sein, den Kauf einer Lösung in Erwägung zu ziehen. Ein Speditionsunternehmen ohne Informatikabteilung würde von der Skalierung ihrer Expertise profitieren, während ein Technologie-Startup in der Lage sein dürfte, effizienter eine massgeschneiderte Lösung zu entwickeln.
Risiken abwägen
Jedes Projekt zur Einführung von KI birgt Risiken. Dazu gehören technologische Unsicherheiten, rechtliche Bedenken und mögliche Integrationsprobleme in bestehende Systeme. Der Kauf eines Produkts bietet den Vorteil, dass das Risiko auf Herstellerseite liegt und Supportleistungen inbegriffen sind. Andererseits kann eine eigene Entwicklung besser auf spezifische Unternehmensbedürfnisse abgestimmt werden und bietet mehr Kontrolle über die Zukunft der Technologie.
Typische Fehler und deren Korrektur
Ein häufiges Missverständnis ist die Überbewertung der Kosteneinsparung durch Eigenentwicklung. Die Entwicklungskosten werden oft wegen fehlender Erfahrung unterschätzt. Korrektur: Eine detaillierte Kostenberechnung inklusive möglicher zusätzlicher Aufwände für Tests und Anpassungen durch Experten vornehmen. Ein weiteres Beispiel ist die Fehlunterordnung der strategischen Bedeutung. Unternehmen neigen dazu, KI-Projekte als rein technische Herausforderung zu betrachten. Korrektur: KI muss strategisch in die Unternehmensziele eingebettet werden, um nachhaltigen Wert zu schaffen. Auch die Überanpassung an bestehende Prozesse kann problematisch sein. Korrektur: Offenheit für Prozessveränderungen nutzen, um die volle Leistungsfähigkeit von KI auszuschöpfen.
14-Tage-Handlungsanleitung
Erfassen Sie Ihre spezifischen Unternehmensanforderungen durch Gespräche mit relevanten Abteilungen.
Erstellen Sie eine detaillierte Liste der internen Kompetenzen und Ressourcen.
Bewerten Sie bestehende Produkte auf dem Markt hinsichtlich ihrer Funktionalität und Kosten.
Holen Sie sich externen Rat von Branchenexperten ein, falls nötig.
Entwickeln Sie ein vereinfachtes Kosten-Nutzen-Szenario für Make und Buy.
Führen Sie ein Risikomanagement durch, um technische und finanzielle Risiken abzuschätzen.
Treffen Sie nach Vorlage aller Informationen eine verbindliche Entscheidung.
Planen Sie die nächsten Schritte zur Implementierung in den kommenden zwei Wochen, einschliesslich Schulungen und Tests.
Diese Methodik hilft KMU, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die sowohl den Betrieb optimiert als auch den Geschäftserfolg steigert.
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