Make-or-Buy bei KI — Strategien für Unternehmen — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Strategien für Unternehmen – kompakt erläutert.

KI im Unternehmen: Kosten & Business Case ·

Die Entscheidung zwischen Make-or-Buy bei KI: Chancen und Risiken

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen häufig vor der Herausforderung, ob sie Künstliche Intelligenz (KI) selbst entwickeln (Make) oder einkaufen (Buy) sollen. Die richtige Entscheidung kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens langfristig stärken. Eine klare, fundierte Kosten-Nutzen-Analyse ist hierbei entscheidend.

Eigenentwicklung: Flexibilität versus Ressourcenaufwand

Die Eigenentwicklung einer KI-Lösung bietet KMU die Möglichkeit, massgeschneiderte Systeme zu schaffen, die exakt auf ihre Geschäftsprozesse abgestimmt sind. Diese Individualisierung sorgt für Wettbewerbsstärke durch maßgeschneiderte Prozesse. Doch die Entwicklung erfordert signifikante Investitionen in Personal, Technik und Zeit. Zudem benötigen KMU in der Regel spezialisierte Fachkräfte, die auf dem Markt schwer zu finden und teuer sind.

Fremdbezug: Effizienz versus Anpassungsfähigkeit

Der Kauf einer fertigen KI-Lösung ist oftmals der schnellste Weg, um von den Vorteilen der Technologie zu profitieren. Marktgängige Produkte sind meist gut getestet und einsatzbereit, und die Implementationszeit ist kürzer. Der Nachteil besteht in der begrenzten Anpassungsfähigkeit solcher Lösungen. KMU könnten gezwungen sein, ihre Prozesse an die Software anzupassen, was zu Ineffizienzen führen kann.

Typische Fehler bei der Entscheidung

Ein häufiger Fehler ist die Unterschätzung der Betriebskosten bei der Eigenentwicklung. Neben den Initialkosten führen Pflege und Updates oft zu unerwarteten Ausgaben. Eine ausführliche Kostenkalkulation im Voraus kann dies vermeiden. Ein weiterer Fehler besteht in der Auswahl eines ungeeigneten Anbieters bei der Kaufentscheidung. Hier sollten KMU die Anbieter sorgfältig evaluieren und Referenzen prüfen. Schliesslich wird oft die langfristige Skalierbarkeit vernachlässigt. KMU sollten sicherstellen, dass die gewählte Lösung mit dem Unternehmenswachstum Schritt halten kann.

Erfolgreiche Integration in den Unternehmensalltag

Egal ob Make oder Buy, die Integration der KI in bestehende Systeme muss nahtlos verlaufen. Dies beinhaltet unter anderem die Schulung von Mitarbeitenden, um eine optimale Nutzung zu gewährleisten. Zudem sollte die Datensicherheit stets gewährleistet werden, da KI-Systeme häufig mit sensiblen Informationen umgehen.

14-Tage-Handlungsanleitung


    Tag 1–3: Sammlung und Dokumentation aller Geschäftsprozesse, die durch KI verbessert werden könnten.

    Tag 4–8: Erstellung einer detaillierten Kosten-Nutzen-Analyse für Make-or-Buy-Optionen unter Berücksichtigung von Ressourcen, Zeit und langfristigen Skalierungsmöglichkeiten.

    Tag 9–10: Recherche potenzieller KI-Anbieter und Anschauen von Demo-Versionen.

    Tag 11–12: Durchführung von Kosten-Schwachstellen-Analysen für Entscheidungsfindung.

    Tag 13: Durchführung eines Workshops mit Schlüsselmitarbeitenden zur Bewertung der Optionen.

    Tag 14: Treffen einer endgültigen Make-or-Buy-Entscheidung und Planung der nächsten Schritte.


Mit einer systematischen Evaluierung und einer schrittweisen Vorgehensweise kann ein KMU sicherstellen, dass die richtige Entscheidung zwischen Make oder Buy getroffen wird. Dies ermöglicht eine erfolgreiche und nachhaltige Implementierung von KI-Lösungen im Unternehmen.

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