Lead-Scoring mit KI — Optimierung im Vertrieb — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Optimierung im Vertrieb — KI im Unternehmen — Vertrieb & Marketing — Grundlagen.

KI im Unternehmen: Vertrieb & Marketing ·

Effizienzsteigerung im Vertrieb: Lead-Scoring mit KI

Unternehmen stehen im Vertrieb oft vor der Herausforderung, die vielversprechendsten Leads aus einer Vielzahl von Kontakten zu identifizieren. Hierbei kann der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Lead-Scoring signifikante Vorteile bieten. Der klare Nutzen liegt in der Priorisierung von Leads, die mit höherer Wahrscheinlichkeit zu zahlenden Kunden werden. KI-gestütztes Lead-Scoring analysiert historische Daten und aktuelle Interaktionen, um den Wert und das Potenzial jedes Leads objektiv zu bewerten.

Typische Fehler und ihre Korrektur

Ein häufiger Fehler beim Einsatz von KI im Lead-Scoring ist die unzureichende Datenqualität. Wenn die eingespeisten Daten unvollständig oder veraltet sind, führt dies zu fehlerhaften Prognosen und Empfehlungen. Die Lösung besteht darin, in der initialen Phase ein bereinigtes und aktuelles Datenset zu schaffen und kontinuierlich auf dessen Aktualisierung zu achten. Hierzu gehört auch die Implementierung von automatisierten Prozessen zur Datenüberprüfung und -pflege.

Eine weitere häufige Fehlannahme besteht darin, die KI-Lösungen ohne klare Zieldefinitionen oder messbare KPIs einzusetzen. Ohne spezifische Metriken zur Erfolgsmessung bleibt der Mehrwert der KI unklar. Als Korrektur ist es entscheidend, vor der Implementierung klare Ziele zu definieren, wie z.B. eine Verbesserung der Konversionsrate um einen bestimmten Prozentsatz oder die Reduzierung der durchschnittlichen Verkaufszeit um eine festgelegte Anzahl von Tagen.

Schliesslich ist die mangelnde Integration der KI in bestehende Prozesse eine häufige Stolperfalle. Wenn KI-Systeme isoliert agieren, verpuffen deren Vorteile oft ungenutzt. Um dies zu vermeiden, sollte die KI-Integration in bestehende CRM-Systeme nahtlos verlaufen. Die Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit der KI und die Anpassung der internen Prozesse an die neuen Abläufe sind dabei unabdingbar.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Erste Woche: Beginnen Sie damit, alle relevanten Kundendaten aus den bestehenden Systemen zu sammeln und zu bereinigen. Stellen Sie sicher, dass die Daten möglichst vollständig und aktuell sind. Parallel dazu sollten erste Workshops zur Zieldefinition und KPI-Erstellung stattfinden.

Zweite Woche: Wählen Sie eine geeignete KI-Plattform oder ein Tool, das sich gut in Ihre vorhandene CRM-Infrastruktur einfügt. Arbeiten Sie eng mit Ihrem IT- und Vertriebsteam zusammen, um die nahtlose Integration zu planen. Testen Sie die KI an einer kleinen, repräsentativen Stichprobe von Leads, um deren Funktionalität und Effektivität zu evaluieren.

Dritte Woche: Führen Sie die KI-Lösung schrittweise im gesamten Vertriebsteam ein. Organisieren Sie Schulungen, um Mitarbeitende mit der neuen Technologie vertraut zu machen. Achten Sie darauf, laufend Feedback zu sammeln und bei Problemen frühzeitig Anpassungen vorzunehmen.

Vierte Woche: Überwachen Sie die ersten Ergebnisse und vergleichen Sie diese mit den festgelegten KPIs. Stellen Sie sicher, dass alle operativen Prozesse reibungslos ablaufen und die Mitarbeitenden eigenständig mit der Lösung arbeiten können. Bei Bedarf, planen Sie Anpassungen und kommunizieren Sie diese klar an das Team.

Die Implementierung von KI im Lead-Scoring kann zu einem wesentlichen Wettbewerbsvorteil führen, wenn sie strategisch und methodisch durchgeführt wird. Eine sorgfältige Planung und Ausführung sind der Schlüssel zum Erfolg.