
KI im Unternehmen — Sicherheit & Risiko — Prompt-Injection abwehren
Prompt-Injection: Sicherheitsmassnahmen für Unternehmen
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmensprozesse hat viele Vorteile, birgt jedoch auch potenzielle Risiken. Ein besonders dringliches Problem ist die sogenannte Prompt-Injection. Diese bezeichnet die Möglichkeit, durch manipulierte Eingaben die Funktion eines KI-Systems zu unterwandern. Um dies zu vermeiden, müssen Unternehmen spezifische Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Typische Fehler und deren Korrektur
Fehler 1: Fehlende Validierung von Eingaben
Ein häufiger Fehler ist, dass Benutzereingaben nicht ausreichend validiert werden. Ungeprüfte Eingaben können dazu genutzt werden, das KI-Modell mit schädlichen Daten zu füttern, die seine Entscheidungsfindung beeinflussen oder kompromittieren. Hier ist die Lösung eine umfassende Eingabevalidierung. Es sollten strenge Regeln implementiert werden, die alle Eingaben auf Format und Inhalt hin überprüfen und potenziell gefährliche Muster abweisen.
Fehler 2: Übermässige Berechtigungen für das KI-System
Ein zweiter typischer Fehler liegt in der Vergabe von zu umfangreichen Berechtigungen an das KI-System. Wenn ein Modell weitreichende Zugriffsrechte hat, können Manipulationen durch Prompt-Injection schwerere Schäden verursachen. Unternehmen sollten daher das Prinzip der minimalen Rechtevergabe anwenden und nur die notwendigsten Rechte einräumen, um die Aufgaben auszuführen.
Fehler 3: Vernachlässigung der Protokollierung und Überwachung
Ein weiterer Versäumnis ist das fehlende oder unzureichende Protokollieren und Überwachen der KI-Aktivitäten. Protokolle können auffällige Eingabemuster aufdecken, die für eine Prompt-Injection sprechen. Unternehmen sollten robuste Monitoringsysteme etablieren, die ungewöhnliche Aktivitäten in Echtzeit erkennen und Alarm schlagen.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Tag 1-7: Risikobewertung und Planung
Beginnen Sie mit einer umfassenden Risikobewertung Ihrer bestehenden KI-Systeme. Identifizieren Sie, welche Komponenten und Eingabemethoden anfällig für Prompt-Injection sind. Entwickeln Sie daraufhin einen Plan, um die Eingabesicherheit zu verstärken.
Tag 8-14: Implementierung der Eingabevalidierung
Setzen Sie im nächsten Schritt die geplanten Eingabevalidierungen um. Arbeiten Sie mit regelbasierten und maschinellen Lernmodellen, um schädliche Eingaben zu erkennen und auszuschliessen. Testen Sie das neue System in einer kontrollierten Umgebung, bevor Sie es in den Echtbetrieb überführen.
Tag 15-21: Berechtigungsüberprüfungen
Überprüfen Sie die Berechtigungen Ihrer KI-Systeme und reduzieren Sie diese auf das Minimum, das für den Betrieb notwendig ist. Evaluieren Sie die Zuordnung von Berechtigungen regelmässig, um sicherzustellen, dass keine unnötigen Rechte bestehen.
Tag 22-30: Einrichtung der Überwachungsmechanismen
Installieren Sie Protokoll- und Überwachungssysteme, um den Datenfluss zu kontrollieren und verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Schulen Sie Ihr Sicherheitsteam im Umgang mit diesen Werkzeugen und etablieren Sie klare Prozesse für den Fall eines sicherheitsrelevanten Vorfalls.
Durch das Befolgen dieser präzisen Anleitungen können Unternehmen die Risiken einer Prompt-Injection minimieren und die Sicherheit ihrer KI-Systeme nachhaltig stärken.