
KI im Supply Chain & Logistik — Lagerbestände automatisch vorhersagen
Die Automatisierung der Vorhersage von Lagerbeständen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) bietet erhebliches Potenzial zur Effizienzsteigerung in der Supply Chain und Logistik. Die Integration von KI in diesen Bereich kann Fehlbestände minimieren, die Lagerhaltungskosten senken und die Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen verbessern. Trotz dieser Vorteile bestehen jedoch einige typische Fehler, die Unternehmen bei der Implementierung solcher Systeme unterlaufen können.
Fehler bei der Datenqualität
Ein häufiges Problem besteht in der unzureichenden Qualität der Daten. KI-Systeme sind nur so gut wie die Daten, die sie verarbeiten. Ungenaue, unvollständige oder veraltete Daten führen zu unzuverlässigen Vorhersagen. Um dies zu korrigieren, sollten Unternehmen sicherstellen, dass ihr Datenmanagement robust ist. Dazu gehört die regelmässige Bereinigung der Datenbestände, die Implementierung von Standards zur Datenerfassung und die Integration aller relevanten Datenquellen.
Fehler bei der Modellwahl
Ein weiterer häufiger Fehler ist die fehlerhafte Wahl des Vorhersagemodells. Unternehmen tendieren dazu, entweder zu einfache Modelle zu verwenden oder zu komplexe Modelle zu wählen, ohne die notwendige Expertise zur Verfügung zu haben. Um dies zu vermeiden, sollte das ausgewählte Modell auf die spezifischen Anforderungen und den Kontext des Unternehmens abgestimmt sein. Ein iterativer Ansatz kann hierbei hilfreich sein: Beginnen Sie mit einem einfachen Modell und erhöhen Sie die Komplexität, falls notwendig, basierend auf Rückmeldungen und Ergebnissen.
Fehler bei der Anpassung und Integration
Oft fehlt es an einer nahtlosen Integration der KI-Vorhersagesysteme in bestehende Prozesse und Systeme. Dies führt dazu, dass die Vorhersagen entweder nicht effektiv genutzt oder gänzlich ignoriert werden. Eine Korrektur dieses Fehlers erfordert ein tiefes Verständnis der bestehenden Prozesse und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Logistik-, IT- und Managementteams, um sicherzustellen, dass die Vorhersagen effektiv in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Datenanalyse und -bereinigung: Widmen Sie die ersten zwei Wochen der Analyse Ihrer vorhandenen Daten. Identifizieren Sie Lücken, Fehler und Inkonsistenzen. Führen Sie eine umfassende Bereinigung durch und implementieren Sie klare Richtlinien zur Datenerfassung.
Evaluierung von Modellen: Setzen Sie sich mit einem Datenanalysten zusammen und evaluieren Sie, welche Arten von Modellen für Ihre Bedürfnisse geeignet sind. Beginnen Sie mit einer kleinen Auswahl und testen Sie diese in einem kontrollierten Umfeld.
Integration und Schulung: Entwickeln Sie einen Plan zur Integration der KI-Vorhersagen in Ihre bestehenden Systeme und stellen Sie sicher, dass alle relevanten Mitarbeiter entsprechende Schulungen erhalten. Dies sollte parallel zur Evaluation der Modelle erfolgen, um bei der Implementierung keine Zeit zu verlieren.
Feedback und Anpassung: Nehmen Sie während des gesamten Prozesses kontinuierliches Feedback von den Endnutzern auf und seien Sie bereit, Anpassungen sowohl der Datenmanagementstrategien als auch der Modelle vorzunehmen.
Durch die Beachtung dieser Schritte kann ein Unternehmen in kurzer Zeit die Vorzüge automatisierter Lagerbestandsvorhersagen mittels KI realisieren und so seine Supply Chain effektiver gestalten.