
Praxis — Industrie 4.0 — Praxisleitfaden — Grundlagen.
Das Internet der Dinge (IoT) in der Produktion: Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Einführung des Internets der Dinge (IoT) in der Produktion verspricht höhere Effizienz, verbesserte Prozesse und eine Senkung der Betriebskosten. IoT ermöglicht die Vernetzung von Maschinen, Geräten und Sensoren, um Echtzeit-Daten zu sammeln und auszuwerten. Doch um diese Vorteile zu realisieren, müssen Unternehmen typische Fehler vermeiden und eine strategische Herangehensweise wählen.
Typische Fehler bei der IoT-Implementierung
Unzureichende Sicherheitsmassnahmen: Ein häufiger Fehler ist die Vernachlässigung der Sicherheit bei der Einführung von IoT. Jede vernetzte Komponente kann ein potenzielles Einfallstor für Cyberangriffe darstellen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle Geräte durch robuste, aktualisierte Sicherheitsprotokolle geschützt sind. Dies beinhaltet die Implementierung von Verschlüsselungstechnologien und regelmässiger Sicherheitsupdates.
Datenüberfluss ohne klare Analyseziele: Viele Unternehmen beginnen mit der Erfassung grosser Datenmengen, ohne im Vorfeld klare Ziele und Strategien zur Datenanalyse zu definieren. Eine solche Herangehensweise kann zu einem Datenüberfluss führen, der schwer zu handhaben ist. Vor der Implementierung sollte ein klarer Plan für die Datenauswertung und -nutzung erstellt werden, damit die erhobenen Informationen gezielt zur Prozessoptimierung beitragen können.
Unzureichende Integration in bestehende Systeme: IoT-Lösungen müssen nahtlos in bestehende Produktionssysteme integriert werden. Ein häufiger Fehler besteht darin, IoT-Silos zu schaffen, die nicht einheitlich mit der bestehenden Infrastruktur kommunizieren. Um dies zu vermeiden, sollte eine gründliche Bestandsaufnahme der vorhandenen Systeme erfolgen. Die Auswahl von IoT-Plattformen, die leicht in die bestehende IT-Landschaft integriert werden können, ist essenziell.
Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage
Sicherheitsaudit durchführen: Überprüfen Sie innerhalb der nächsten zwei Wochen, welche IoT-Geräte in Ihrem Unternehmen in Betrieb sind und ob diese ausreichend gegen Cyberangriffe geschützt sind. Aktualisieren Sie die Sicherheitsprotokolle und stellen Sie sicher, dass regelmässige Updates automatisch durchgeführt werden.
Datenstrategie entwickeln: Nutzen Sie die kommenden 30 Tage, um klare Ziele für die Datennutzung zu definieren. Welche Prozesse sollen optimiert werden? Welche Entscheidungen sollen besser unterstützt werden? Legen Sie fest, welche spezifischen Daten benötigt werden und wie diese konkret analysiert und genutzt werden können.
Systemintegration evaluieren: Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer derzeitigen Produktionssysteme durch. Untersuchen Sie innerhalb der nächsten zwei Wochen, inwieweit Ihre IoT-Lösungen bereits integriert sind und wo es noch Anpassungsbedarf gibt. Erstellen Sie einen Integrationsplan, um abteilungsübergreifend eine einheitliche Datenverarbeitung sicherzustellen.
Durch die Auseinandersetzung mit diesen Schritten können Unternehmen nicht nur die häufigsten Fehler vermeiden, sondern auch die Vorteile der IoT-Technologie in der Produktion voll ausschöpfen. Mit einer gründlichen Planung und schnellen Umsetzung wird eine solide Grundlage für zukünftige Innovationen gelegt.