Interaktive Handbücher durch IT-Unterstützung optimieren — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Prozessdokumentation und Praxis richtig einordnen.

IT-gestützte Prozessdokumentation ·

Interaktive Prozesshandbücher steigern Effizienz

Die Erstellung interaktiver Prozesshandbücher kann die Effizienz und Informationsvermittlung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erheblich verbessern. Durch den Einsatz IT-gestützter Prozessdokumentation können Mitarbeitende schneller verstehen, wie Aufgaben erledigt werden sollen, und direkt auf die benötigten Informationen zugreifen. Dies reduziert Missverständnisse und verhindert das Entstehen von Fehlern.

Mitarbeitende einbeziehen

Ein häufiger Fehler in der Gestaltung von Prozesshandbüchern ist der Ausschluss derjenigen, die die Prozesse tagtäglich anwenden. Um dies zu vermeiden, sollten Mitarbeitende aktiv in die Erstellung dieser Handbücher einbezogen werden. Workshops und regelmässige Feedback-Runden fördern ein gemeinsames Verständnis und ermöglichen es, die Dokumentation praxisnah zu halten. Diese gemeinsame Gestaltung erhöht nicht nur die Akzeptanz, sondern verbessert auch die Qualität der Inhalte.

Multimediale Inhalte nutzen

Ein weiteres Problem traditioneller Prozessdokumentationen ist deren statische Natur, was das Verständnis erschwert. Um dies zu beheben, sollten multimediale Inhalte einbezogen werden. Erklärvideos, interaktive Grafiken oder kurze Anleitungen in Form von Infografiken bieten eine Abwechslung zu langen Textblöcken und erleichtern das Verständnis komplexer Abläufe. Ein einfaches Beispiel aus dem KMU-Alltag ist die Einführung neuer Software: Eine Schritt-für-Schritt-Videoanleitung kann hier hilfreich sein.

Regelmässige Aktualisierung sicherstellen

Veraltete Inhalte können schnell zu Fehlern führen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Prozesse oder rechtliche Rahmenbedingungen geändert werden. Prozesshandbücher sollten deshalb regelmässig überprüft und aktualisiert werden. Verantwortlichkeiten und Fristen für die Aktualisierung sollten klar definiert sein, um sicherzustellen, dass die Dokumente immer auf dem neuesten Stand sind.

Fehler und Korrekturen

Ein typischer Fehler in der IT-gestützten Prozessdokumentation ist zu komplizierte Sprache. Diese erschwert das Verständnis und die Anwendung der beschriebenen Prozesse. Die Korrektur besteht darin, die Sprache einfach und klar zu halten und technische Begriffe nur dann zu verwenden, wenn sie unentbehrlich sind. Weitere Fehlerquelle ist das Ignorieren von Nutzerfeedback. Hier sollte eine strukturierte Methode zur Erfassung von Rückmeldungen und zur Integration dieser in die Prozesshandbücher entwickelt werden.

Handlungsanleitung: Interaktive Prozesshandbücher in 14–30 Tagen


    Tag 1-3: Analyse der bestehenden Prozessdokumentationen auf Vollständigkeit und Verständlichkeit.

    Tag 4-7: Identifikation von Schlüsselprozessen, die eine detaillierte Dokumentation erfordern, und Festlegung der Prioritäten.

    Tag 8-10: Bildung einer Projektgruppe inkl. Vertretern verschiedener Abteilungen, um Feedback und Anwendungswissen sicherzustellen.

    Tag 11-14: Auswahl geeigneter multimedialer Tools für die Gestaltung interaktiver Inhalte (beispielsweise Software für Videos, Diagramme, Infografiken).

    Tag 15-20: Erstellung eines ersten Entwurfs der interaktiven Prozesshandbücher mit Einbindung von Multimediaelementen.

    Tag 21-25: Durchführung von Workshops und Präsentationen mit Mitarbeitenden zur Einsammlung von Feedback.

    Tag 26-28: Anpassung der Dokumentation basierend auf dem erhaltenen Feedback.

    Tag 29-30: Veröffentlichung der finalen Dokumentationen und Festlegung eines Plans für die regelmässige Überprüfung und Aktualisierung.


Diese strukturierte Vorgehensweise erleichtert KMU die Implementierung und Pflege interaktiver Prozesshandbücher, was letztlich zu einer Steigerung der Effizienz und Übersichtlichkeit führt.

Kommentare