
Überblick — Multimodale KI (Text/Bild/Audio).
Multimodale KI-Systeme, die Text, Bild und Audio verarbeiten, bieten ein enormes Potenzial zur Automatisierung und Optimierung von Prozessen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Eine zentrale Herausforderung besteht jedoch in der Qualitätssicherung: Wenn die Qualität der Eingabedaten nicht gewährleistet ist, kann das gesamte System beeinträchtigt werden. Der Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung liegt in der sorgfältigen Überwachung und Kalibrierung der genutzten Algorithmen.
Typischer Fehler: Unausgewogene Datensätze
Ein häufig auftretender Fehler ist die Nutzung unausgewogener Datensätze. Wenn beispielsweise ein Bildanalyse-System mit einem Datensatz trainiert wird, in dem helle Bilder überrepräsentiert sind, kann dies zu einer Performanceverschlechterung bei dunkleren Bildern führen. Um dies zu korrigieren, müssen Unternehmen ihre Trainingsdaten auf Ausgeglichenheit prüfen. Eine Möglichkeit besteht darin, den Datensatz durch zusätzliche Datenerfassung oder -erzeugung zu diversifizieren.
Typischer Fehler: Unpräzise Transkriptionsalgorithmen
Ein weiterer Fehlerbereich liegt in unpräzisen Transkriptionsalgorithmen bei der Verarbeitung von Audio. Wenn das KI-System Audio in Text umwandelt, können regionale Akzente oder schlechte Audioqualität die Genauigkeit beeinträchtigen. Die Korrektur erfordert sowohl die Verbesserung der Audioaufnahmebedingungen als auch den Einsatz spezialisierter Algorithmen, die auf bestimmte Dialekte oder Akzentvarianten angepasst sind. Hier ist eine fortlaufende Modellanpassung basierend auf realen Anwendungsfällen entscheidend.
Typischer Fehler: Ungenaue Bildbeschriftungssysteme
Multimodale KI-Systeme können auch ungenaue Ergebnisse liefern, wenn die Bildbeschriftung inkonsistent oder unvollständig ist. Dies kommt häufig vor, wenn ein KI-Modell in einer Umgebung eingesetzt wird, die sich stark von den Trainingsbeispielen unterscheidet. Zur Behebung dieses Problems sollten die Bildbeschriftungen regelmässig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie den tatsächlichen Bedingungen entsprechen. Falls erforderlich, kann zusätzlich eine manuelle Überprüfung implementiert werden.
Handlungsanleitung für 14–30 Tage
In den kommenden zwei bis vier Wochen sollten KMU folgende Schritte unternehmen, um die Qualität ihrer multimodalen KI-Systeme zu verbessern:
Datenaudit durchführen: Beginnen Sie mit einer umfassenden Überprüfung Ihrer vorhandenen Datensätze auf Ausgewogenheit. Identifizieren Sie Schwachstellen und planen Sie, wie Sie die Datensatzdiversität steigern können.
Transkriptionsqualität testen: Evaluieren Sie die Leistung Ihrer Audio-Transkriptionssysteme in alltäglichen Nutzungsszenarien. Implementieren Sie Anpassungen oder alternative Technologien für Bereiche mit niedriger Präzision.
Bildbeschreibungen validieren: Setzen Sie ein Team zur Überprüfung der Bildbeschreibungen ein. Korrigieren Sie Inkonsistenzen durch zusätzliche Schulungen oder automatisierte Korrekturwerkzeuge.
Fortlaufende Schulungen: Implementieren Sie einen Prozess für kontinuierliche Modellanpassungen basierend auf den erfassten Korrekturen und neuen Daten. Überwachen und bewerten Sie die Algorithmenleistung laufend.
Durch die gezielte Adressierung der erwähnten typischen Fehler und die Implementation eines robusten Qualitätssicherungssystems können KMU die Leistungsfähigkeit ihrer multimodalen KI-Systeme signifikant steigern. Ein systematischer und schrittweiser Ansatz ist hierbei entscheidend für nachhaltigen Erfolg.