Governance-Strategien für den KI-Einsatz in KMUs — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Schritt und Unternehmen richtig einordnen.

KI im Unternehmen: Einstieg & Roadmap ·

Ein leichtgewichtiges Governance-Setup erleichtert KMUs den Einstieg in Künstliche Intelligenz

Unternehmen jeder Grösse, insbesondere KMUs, erkennen zunehmend den Nutzen der Künstlichen Intelligenz (KI). Ein leichtgewichtiges Governance-Setup bietet eine pragmatische Möglichkeit, Strukturen zu etablieren, die den verantwortungsvollen Einsatz von KI sicherstellen und gleichzeitig agil bleiben.

Bedarfsermittlung und Zielsetzung

Der erste Schritt zu einem Governance-Setup besteht darin, den exakten Bedarf und die Ziele Ihres KI-Vorhabens festzulegen. Ein häufig gemachter Fehler ist es, KI ohne klare Zielsetzung zu implementieren, was Ressourcenschwund und Ineffizienz zur Folge haben kann. Die Korrektur besteht darin, vorab im Team zu klären, welche Geschäftsprozesse optimiert oder welche Dienstleistungen verbessert werden sollen.

Verantwortlichkeiten klar definieren

Klare Verantwortlichkeiten sind entscheidend. Der Mangel an definierten Rollen kann dazu führen, dass Projekte stagnieren oder fehlschlagen. Eine Lösung besteht darin, einen Verantwortlichen für die KI-Governance zu ernennen. Diese Person ist dafür zuständig, alle betroffenen Abteilungen und Mitarbeiter zu koordinieren und darauf zu achten, dass die Richtlinien eingehalten werden.

Ethische Richtlinien etablieren

Ein weiteres Element eines wirksamen Governance-Setups ist die Entwicklung und Implementierung ethischer Richtlinien. Ignoriert man diesen Aspekt, können negative gesellschaftliche Auswirkungen und Reputationsschäden entstehen. Hier empfiehlt sich ein gemeinsamer Workshop mit Mitarbeitenden aller Abteilungen, um ein Verständnis für die ethischen Herausforderungen zu schaffen und einen unternehmensübergreifenden Konsens zu erreichen.

Überwachung und Anpassung

Die Überwachung von KI-Anwendungen ermöglicht es, Anomalien frühzeitig zu erkennen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Einige KMUs vernachlässigen dies und bemerken dadurch erst spät, wenn ein System nicht wie gewünscht funktioniert. Hier helfen regelmässige Überprüfungen und Auswertungen der Leistungsindikatoren, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Handlungsanleitung für die ersten 30 Tage


    Führen Sie ein Kick-off-Meeting mit allen relevanten Stakeholdern durch, um Ziele und den Implementierungsprozess zu besprechen.

    Ernennen Sie für die KI-Governance eine zentrale Ansprechperson, die das Projekt ständig supervisiert.

    Erarbeiten Sie in einem Team die ethischen Grundlagen, die Ihren KI-Einsatz leiten werden.

    Definieren Sie spezifische, messbare Ziele für Ihre ersten KI-Projekte.

    Entwickeln Sie ein einfaches Monitoring-System und bestimmen Sie feste Zeitpunkte zur Ergebniskontrolle.

    Organisieren Sie wöchentliche Treffen, um den Status und die nächsten Schritte zu besprechen und von Erfahrungen zu lernen.

    Passen Sie basierend auf den gewonnenen Daten und Erfahrungen Ihr Vorgehen an.


Ein leichtgewichtiges, aber effektives Governance-Setup kann KMUs beim gezielten Einsatz von KI entscheidend unterstützen und den Weg für zukünftige Entwicklungen ebnen.

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