Ganzheitliche Prozesssicht im Unternehmensmonitoring — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Monitoring und Praxis richtig einordnen.

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Die Bedeutung der Ende-zu-Ende-Sicht im Monitoring

Eine ganzheitliche Ende-zu-Ende-Sicht ist entscheidend für wirksames Monitoring und die Nutzung von KPIs in KMU. Sie ermöglicht das klare Verständnis und die Optimierung aller Prozesse innerhalb eines Unternehmens. Nur durch die Berücksichtigung eines durchgängigen Überblicks können Schwachstellen identifiziert und behoben werden.

Ganzheitlicher Ansatz für besseres Monitoring

Viele KMU fokussieren sich oft nur auf Teilaspekte ihres Geschäfts, verlieren dabei jedoch das Gesamtbild aus den Augen. Um alle Prozesse zu harmonisieren, sollte ein umfassendes Monitoring-System implementiert werden, das von der Rohstoffbeschaffung bis zum Kundenfeedback reicht. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Produktionsunternehmen erkennt durch eine ganzheitliche Betrachtung, dass Lieferengpässe die Hauptursache für seine Verluste sind, nicht wie vermutet die Produktionszeiten.

Typische Fehler und Korrekturen bei der Umsetzung

Ein häufiger Fehler liegt in der Überbewertung von isolierten Kennzahlen. Unternehmen messen zum Beispiel die Effizienz einzelner Arbeiter, anstatt die Gesamteffektivität des Produktionsprozesses zu betrachten. Abhilfe schafft die Integration von Kennzahlen in übergeordnete Geschäftsziele. Ein weiterer Fehler ist das Fehlen von Echtzeit-Daten. Vielen KMUs fehlt es an aktuellen Informationen, wodurch Fehlentscheidungen getroffen werden können. Die Einführung von fortlaufend aktualisierten Dashboards könnte hier Abhilfe schaffen.

Relevante KPIs korrekt festlegen

Um die strategischen Ziele eines KMU zu erreichen, ist es entscheidend, die richtigen KPIs auszuwählen. Diese sollten nicht nur finanzieller Natur sein, sondern auch qualitative Aspekte wie Kundenzufriedenheit oder Prozessqualität berücksichtigen. Ein Dienstleistungsunternehmen könnte beispielsweise neben dem Umsatzanstieg auch die Rate an wiederkehrenden Kunden als KPI definieren, um eine umfassendere Sicht zu gewährleisten.

Eigene Systeme anpassen und optimieren

Ein weiterer kritischer Fehler ist der Mangel an Anpassung bestehender Systeme an aktuelle Anforderungen. Um den Überblick über alle Geschäftsprozesse zu behalten, muss das Monitoring dynamisch und flexibel gestaltet werden. Es ist ratsam, regelmässige Audits durchzuführen, um die Wirksamkeit der aktuellen Überwachungssysteme zu überprüfen und anzupassen.

Handlungsanleitung für die nächsten 30 Tage


    Woche 1: Sammeln Sie alle derzeit verwendeten KPIs und überprüfen Sie, ob diese sowohl quantitativ als auch qualitativ das gesamte Unternehmen widerspiegeln.

    Woche 2: Richten Sie ein bereichsübergreifendes Team ein, das Schwachstellen bei der derzeitigen Überwachung identifiziert.

    Woche 3: Implementieren Sie ein Dashboard-System, das Echtzeit-Daten visualisiert und Mitarbeitenden einen klaren Überblick über ihre Arbeit im Gesamtzusammenhang gibt.

    Woche 4: Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden im Umgang mit den neuen Systemen und Dashboards, um sicherzustellen, dass diese korrekt genutzt und verstanden werden.

    Fortlaufend: Planen Sie alle sechs Monate eine Überprüfung und Anpassung der KPIs und Monitoring-Systeme, um deren anhaltende Relevanz und Effizienz zu gewährleisten.


Die richtige Ende-zu-Ende-Sicht erleichtert nicht nur die Erkennung von Verbesserungsmöglichkeiten, sondern ermöglicht auch eine bessere Anpassung an sich ändernde Marktanforderungen. Durch konsequente Umsetzung einer ganzheitlichen Monitoring-Strategie werden KMU nachhaltig wettbewerbsfähiger.