Feedbackkultur als Fundament der Mitarbeitermotivation — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Mitarbeiterzufriedenheit — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Mitarbeiterzufriedenheit ·

Eine starke Feedbackkultur fördert die Mitarbeiterzufriedenheit und verbessert die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) kann eine offene und konstruktive Feedbackkultur massgeblich zum Erfolg beitragen.

Die Bedeutung einer offenen Kommunikation

Eine offene Kommunikation bildet das Fundament einer produktiven Feedbackkultur. In vielen KMU wird Feedback oft nur in Form von Jahresgesprächen gegeben. Das kann dazu führen, dass Mitarbeitende relevante Themen lange mit sich herumtragen, was die Zufriedenheit und Produktivität beeinträchtigen kann. Ein kontinuierlicher Austausch hingegen fördert das Engagement und gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, jederzeit Anliegen zu besprechen und Verbesserungsvorschläge zu machen.

Kultur des Vertrauens aufbauen

Vertrauen ist entscheidend, um eine Feedbackkultur zu etablieren. Ohne Vertrauen trauen sich Mitarbeitende nicht, offen und ehrlich über ihre Anliegen zu sprechen. Eine Vertrauenskultur entsteht beispielsweise durch Transparenz in Entscheidungen und Prozesse sowie durch die Einhaltung von Absprachen. Vorgesetzte sollten zudem ihre Bereitschaft zeigen, auch kritisches Feedback anzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren.

Typische Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler in KMU ist es, Feedback zu unregelmässig zu geben. Mitarbeitende erhalten so oft keine Rückmeldung zu ihrer täglichen Arbeit. Um dies zu korrigieren, können regelmässige Kurzbesprechungen eingeführt werden, in denen Feedback zu aktuellen Projekten gegeben wird. Ein weiterer Fehler ist, Feedback nur in negativer Form zu äussern. Effizientes Feedback sollte auch positive Verstärkung beinhalten und konkrete Verbesserungsvorschläge bieten. Schliesslich passiert es häufig, dass Feedback nicht konkret und beobachtbar formuliert wird. Aussagen sollten objektiv, spezifisch und an Handlungen orientiert sein, um Klarheit und Verständlichkeit zu gewährleisten.

Beispiele aus dem KMU-Alltag

In einem KMU kann ein Montagstreffen eingeführt werden, wo jeder Mitarbeitende kurz seine Erfolge und Herausforderungen der letzten Woche schildern kann. Dies bietet Raum für Feedback und dient der gemeinsamen Lösungssuche. Ein anderes Beispiel ist das Einführen eines „Feedback-Budgets“: Jeder Mitarbeitende hat wöchentlich eine feste „Feedback-Zeit“, um in einem vertraulichen Rahmen mit seinen Vorgesetzen zu sprechen.

Konkret umsetzbare Schritte


    Woche 1: Evaluieren Sie Ihre aktuelle Feedbackkultur. Führen Sie informelle Gespräche mit Mitarbeitenden, um deren Meinung zur bestehenden Feedbackpraxis einzuholen.

    Woche 2: Entwickeln Sie neue Feedback-Regeln für Ihr Unternehmen. Integrieren Sie regelmässige, strukturierte Feedback-Gespräche in den Arbeitsalltag.

    Woche 3: Schulen Sie Ihre Führungskräfte im Geben und Annehmen von Feedback. Nutzen Sie Rollenspiele oder externe Trainer, um die Kompetenz im Feedback-Geben zu stärken.

    Woche 4: Implementieren Sie ein Pilotprojekt, in dem regelmässige Feedback-Sessions stattfinden. Evaluieren Sie nach vier Wochen die Auswirkungen und sammeln Sie Rückmeldungen von den Teilnehmenden.

    30 Tage: Überarbeiten Sie bei Bedarf die Feedback-Strukturen basierend auf den gesammelten Erfahrungen und stellen Sie sicher, dass das Feedback als kontinuierlicher Prozess in Ihrem KMU fest verankert ist.