Facetten-Navigation — SEO-Freundliche Gestaltung im E-Commerce

Autor: Roman Mayr

SEO-Freundliche Gestaltung im E-Commerce – kompakt erläutert.

E-Commerce SEO & Produktfeeds ·

Facetten-Navigation kann den SEO-Erfolg eines E-Commerce-Unternehmens erheblich beeinflussen. Ziel ist es, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und gleichzeitig SEO-Fallen zu vermeiden.

Verständnis der Facetten-Navigation

Facetten-Navigation ermöglicht es Kunden, Produkte anhand von Attributen wie Farbe, Grösse oder Preis zu filtern. Diese Benutzerfreundlichkeit sollte jedoch sorgfältig gestaltet werden, um SEO-Probleme zu vermeiden. Unzählige Kombinationen von Filteroptionen können oft zu einer Fülle von URL-Varianten führen. Dies steigert das Risiko von doppelten Inhalten und kann die Suchmaschinenoptimierung beeinträchtigen.

Typische Fehler bei der Facetten-Navigation

Ein häufiger Fehler ist die Indexierung aller URL-Varianten. Dies führt zu einem Crawl-Aufwand und kann die Auffindbarkeit wichtiger Seiten beeinträchtigen. Stattdessen sollten KMU sicherstellen, dass nur wesentliche Seiten indexiert werden. Eine weitere Fehlannahme ist die Nutzung von Seitentiteln und Meta-Beschreibungen, die nicht den spezifischen Inhalten der gefilterten Seiten entsprechen. Dies verwirrt Suchmaschinen und verschlechtert die Relevanz. Schliesslich wird oft übersehen, dass Facetten zur Erzeugung von 404-Fehlerseiten führen können, wenn die Produktanzahl gering ist. Um diesen Fehler zu vermeiden, sollten Filter einschliesslich eines Mindestproduktanzahls implementiert werden.

Korrekturen zur Optimierung

Eine effektive Korrektur besteht darin, Facetten-URLs mit Hilfe des Noindex-Tags zu verwalten und nur für wichtige Seiten keinen Noindex zu setzen. Darüber hinaus ist die gezielte Kanonisierung von URLs entscheidend, um doppelten Inhalt zu vermeiden. Dies lenkt die Autorität auf die Hauptseite. Zusätzlich bietet die Erstellung einer XML-Sitemap der wichtigsten URL-Varianten eine strukturelle Verbesserung der SEO-Präsenz.

Praktische Anwendung für KMU

KMU sollten auf eine clevere Auswahl der Filter achten. Nur häufig verwendete und geschäftsrelevante Attribute sollten indiziert sein. Die Automatisierung dieses Prozesses kann in den meisten modernen E-Commerce-Plattformen einfach eingestellt werden. Eine strenge interne Verlinkung zwischen den Varianten verbessert die Relevanz der Inhalte, ohne thematische Verwirrung zu stiften. Ein beispielhaftes KMU könnte eine lokale, nachhaltige Modelinie sein, die Filter für Material, Grösse und Preis einsetzt, während sie nicht relevante saisonale oder emotionale Filter ausklammert.

14-Tage-Handlungsanleitung


    Woche 1, Tag 1–3: SEO-Analyse der aktuellen Facettenstruktur durchführen. Bestimmen Sie, welche URLs indexiert werden und identifizieren Sie doppelte oder irrelevante Seiten.

    Tag 4–6: Implementierung des Noindex-Tags für nicht essenzielle Filterseiten. Verwenden Sie die Kanonisierung für doppelte Inhaltsseiten.

    Tag 7: Erstellung einer neuen XML-Sitemap mit den priorisierten, indexierten URLs.

    Woche 2, Tag 8–10: Optimierung der Seitentitel und Meta-Beschreibungen. Diese sollten die Attribute der gefilterten Inhalte klar widerspiegeln.

    Tag 11–13: Überprüfung und Test der Facetten-Navigation. Stellen Sie sicher, dass keine 404-Fehler auftreten und die Benutzerführung optimal bleibt.

    Tag 14: Abschlussbericht und Feinanpassungen. Ständige Überwachung und gelegentliche Anpassungen sind erforderlich, um auf saisonale Änderungen oder neue Produkte reagieren zu können.


Dieser strukturierte Prozess sorgt dafür, dass die Facetten-Navigation SEO-sicher gestaltet wird und somit die allgemeine Sichtbarkeit und Nutzbarkeit eines Online-Shops unterstützt.

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