Erfolgreiche Open-Innovation-Strategien anwenden — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Innovation Management — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Innovation Management ·

Open Innovation: Potenzial durch Zusammenarbeit erschliessen

Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), stehen heute unter dem Druck, rasch auf Marktveränderungen zu reagieren und Innovationszyklen zu beschleunigen. Ein erfolgsversprechender Ansatz ist die Nutzung von Open Innovation, bei der externe Ideen und Ressourcen in den Innovationsprozess einbezogen werden. Dies ermöglicht eine breitere Perspektive und schnellere Ergebnisse als rein interne Entwicklungsansätze.

Typische Fehler im Umgang mit Open Innovation

Missachtung der richtigen Partnerwahl: Ein häufig gemachter Fehler ist die unzureichende Auswahl geeigneter Partner. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Partner über die relevanten Kompetenzen und Werte verfügen, die zur Unternehmensstrategie passen. Andernfalls entstehen Reibungsverluste und ineffiziente Kooperationen.

Um dies zu korrigieren, sollten KMU vor der Auswahl eines Partners eine klare Analyse ihrer eigenen Ziele und Bedarfslücken vornehmen. Ein gezielter Auswahlprozess unter Einbezug von Experteninterviews und Wettbewerbsanalysen kann helfen, passende und vertrauenswürdige Partner zu identifizieren.

Eingeschränkte interne Akzeptanz: Oft wird der Einbezug externer Ideen intern nicht ausreichend akzeptiert, sei es aus Angst vor Kontrollverlust oder aus Bedenken gegenüber der „Not-invented-here“-Mentalität (Nicht-hier-erfunden-Syndrom).

Um dieser Herausforderung zu begegnen, sollten Unternehmen eine offene Unternehmenskultur fördern, in der externe Innovationsbeiträge wertgeschätzt werden. Interne Schulungen und Workshops zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden können hier Abhilfe schaffen.

Unklare Zieldefinitionen: Oftmals fehlt es an klaren Zielen für Open Innovation-Projekte, wodurch der Erfolg schwer messbar und die Ressourcenverteilung ineffizient wird.

Eine Lösung dafür liegt in der Aufstellung konkreter, messbarer Ziele. Die SMART-Methode (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) kann dazu beitragen, klare Vorgaben und KPIs für Open Innovation-Initiativen zu setzen.

14- bis 30-Tage-Handlungsanleitung


    Woche 1-2: Bedarfsermittlung und Partnerrecherche

Führen Sie eine Bestandsaufnahme interner Kompetenzen und Lücken durch.

Definieren Sie klare Innovationsziele.

Erstellen Sie Kriterien zur Partnerauswahl und beginnen Sie mit der Recherche potenzieller Partner.

    Woche 3: Partnerauswahl und Strategieentwicklung

Setzen Sie erste Gespräche mit ausgewählten Partnern an und validieren Sie die Passgenauigkeit.

Erarbeiten Sie eine gemeinsame Innovationsstrategie, die die Interessen beider Parteien berücksichtigt.

Entwickeln Sie interne Kommunikationspläne, um die Akzeptanz im Unternehmen zu erhöhen.

    Woche 4: Pilotprojekt initiieren

Starten Sie ein kleines Pilotprojekt, um die Zusammenarbeit mit dem gewählten Partner zu testen.

Implementieren Sie wöchentliche Feedbackschleifen und flexible Anpassungen des Projekts, um es an auftretende Herausforderungen anzupassen.
Durch die Beachtung dieser Aspekte und die konsequente Umsetzung der Handlungsanleitung können KMU die Potenziale von Open Innovation ausschöpfen und ihre Innovationsfähigkeit nachhaltig stärken.