Erfolgreiche Kanalwahl in der Change Kommunikation — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Praxisleitfaden und Grundlagen richtig einordnen.

Change Kommunikation ·

In der Change Kommunikation entscheidet die clevere Wahl der Kanäle über den Erfolg. Erfolgreiche Kommunikation während Veränderungsprozessen in KMU erfordert präzise Abstimmung der Kommunikationsmittel. Die Auswahl der Kanäle ist entscheidend, um Botschaften effizient zu vermitteln und Widerstände zu minimieren.

Relevanz der Kanalwahl in der Change Kommunikation

Kanäle in der Change Kommunikation sollten stets die Zielgruppen berücksichtigen. Unterschiedliche Gruppen bevorzugen unterschiedliche Kommunikationsformen. Jüngere Mitarbeitende fühlen sich womöglich durch digitale Tools wie interne Chats oder Plattformen angesprochen, während sich langjährige Mitarbeitende auf traditionelle Kommunikationsmethoden wie E-Mails oder Informationsveranstaltungen verlassen. Ein Beispiel aus der Praxis ist ein mittelständiges Unternehmen, das bei der Einführung eines neuen digitalen Systems auf Slack als Hauptkommunikationskanal setzt, um jüngere Mitarbeitende einzubinden, während es für ältere Generationen regelmässige E-Mail-Updates und Besprechungen anbietet.

Typische Fehler bei der Kanalwahl

Ein häufiger Fehler ist die Überfrachtung mit zu vielen Kommunikationskanälen. Dies führt zur Informationsüberlastung und Unklarheit. Ein Beispiel ist ein KMU, das gleichzeitig E-Mails, Plakate, eine Intranet-Plattform und Besprechungen nutzte, was das Kommunikationsvolumen unüberschaubar machte. Eine klare Priorisierung der Kanäle vermeidet dieses Problem. Ein weiterer Fehler ist die Vernachlässigung informeller Kanäle wie direkte Gespräche, die oft effektiver sein können, als formale Mitteilungen. Korrektur hier wäre, in regelmässigen Abständen persönliche Updates für kleinere Teams zu planen.

Kanäle den Zielen anpassen

Der Zielsetzung des Change-Prozesses sollten die Kanäle angepasst werden. Geht es um schnelle Informationsverteilung, sind digitale Kanäle vorteilhaft. Bei Themen, die Diskussion erfordern, sind persönliche Treffen oder Videokonferenzen zielführend. Ein KMU, das ein neues Nachhaltigkeitsprogramm einführte, entschied sich für eine initiale E-Mail-Ankündigung gefolgt von Workshop-Sitzungen, um Feedback und Engagement zu fördern.

Optimierung durch Feedback

Regelmässige Evaluation des Kommunikationsprozesses ist entscheidend. Sammeln Sie Rückmeldungen, um die Effektivität der gewählten Kanäle zu beurteilen. Ein Unternehmen führte nach der Einführung eines neuen Produktes eine Mitarbeitendenbefragung durch, die zeigte, dass der Intranet-Newsletter kaum gelesen wurde. Infolgedessen wurden die Kommunikationsbemühungen intensiver auf persönliche Updates verlagert.

Konkrete Handlungsanleitung in 30 Tagen


    Tag 1–5: Analyse der Zielgruppen und bestehender Kanäle. Erstellen Sie eine Liste der genutzten Kommunikationsmittel.

    Tag 6–10: Überprüfung der letzten Change-Kommunikationsmassnahmen. Identifizieren Sie, welche Kanäle erfolgreich waren und welche nicht.

    Tag 11–15: Entwickeln Sie einen angepassten Kommunikationsplan. Priorisieren Sie Kanäle je nach Zielgruppe.

    Tag 16–20: Implementieren Sie den Kommunikationsplan. Führen Sie erste Mitteilungen über die ausgewählten Kanäle durch.

    Tag 21–25: Sammeln Sie Feedback von Mitarbeitenden. Welche Kanäle wurden effektiv wahrgenommen?

    Tag 26–30: Anpassen des Plans basierend auf dem Feedback. Optimieren Sie den Mix der Kommunikationsmittel und planen Sie regelmässige Feedbackschleifen ein.


Durchdachte Kanalwahl in der Change Kommunikation ermöglicht es KMU, stabil durch Veränderungsprozesse zu navigieren, Mitarbeitende effizient einzubinden und letztlich erfolgreiche Transformationen zu realisieren.

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