
Schritt für Schritt – kompakt erläutert.
Der Einsatz von Predictive Quality steigert die Effizienz in der Qualitätskontrolle
Predictive Quality, eine Methode zur Vorhersage von Qualitätsproblemen anhand von Datenanalysen, ermöglicht es KMUs, ihre Qualitätskontrollprozesse effizienter zu gestalten und kostspielige Produktionsfehler zu vermeiden.
Nutzen von Predictive Quality in KMUs
KMUs stehen vor der Herausforderung, qualitativ hochwertige Produkte bei begrenzten Ressourcen zu liefern. Predictive Quality kann hier eine entscheidende Rolle spielen, indem anhand historischer Daten und Echtzeitinformationen potenzielle Qualitätsprobleme erkannt werden, bevor sie auftreten. Ein Hersteller von Maschinenbauteilen könnte beispielsweise Sensoren einsetzen, um Daten zu sammeln, die auf Abweichungen im Herstellungsprozess hinweisen. Werden solche Daten regelmässig analysiert, lassen sich Muster erkennen, die auf drohende Qualitätsprobleme schliessen lassen.
Integration in bestehende Prozesse
Die Implementierung von Predictive Quality in bestehende Produktionsprozesse erfordert keine radikale Umstellung, sondern kann schrittweise erfolgen. Zunächst sollten Unternehmen ihre aktuellen Prozesse und die vorhandenen Datenquellen überprüfen. So kann das Potenzial voll ausgeschöpft werden, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Ein Beispiel wäre ein KMU aus der Lebensmittelherstellung, das bereits über Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in Lagerräumen verfügt. Diese Daten könnten gezielt genutzt werden, um den optimalen Zeitpunkt für die Verwendung der Rohstoffe vorherzusagen und somit die Produktqualität zu sichern.
Häufige Fehler bei der Einführung
Ein typischer Fehler bei der Einführung von Predictive Quality ist die unzureichende Schulung der Mitarbeitenden. Ohne das nötige Verständnis für die neuen Werkzeuge und Prozesse bleiben wertvolle Erkenntnisse ungenutzt. Dieser Fehler kann durch die gezielte Weiterbildung und eine praxisnahe Einführungskampagne vermieden werden. Ein weiterer häufiger Fehler ist die Vernachlässigung der Datenqualität. Ungenügende oder fehlerhafte Daten führen zu ungenauen Vorhersagen. Regelmässige Überprüfungen und Bereinigungen der Daten schaffen Abhilfe.
Konkrete Beispiele aus der Praxis
Ein KMU in der Automobilzulieferung setzte Predictive Quality erfolgreich ein, indem es mit einem System zur Überwachung der Schweissqualität arbeitete. Sensorendaten ermöglichten die frühzeitige Erkennung von Ungenauigkeiten, was zu einer deutlichen Verringerung der Ausschussrate führte. In einem anderen Fall implementierte ein KMU, das Textilwaren produziert, ein Vorhersagesystem für die Abnutzung von Webmaschinen. Dies verlängerte die Lebensdauer der Maschinen und optimierte die Wartungszyklen.
14-Tage-Handlungsanleitung zur Umsetzung
Bestandsaufnahme (Tag 1-3): Identifizieren Sie bestehende Prozesse und Datenquellen, die für Predictive Quality genutzt werden könnten.
Datenanalyse (Tag 4-6): Führen Sie eine Analyse der verfügbaren Daten durch und bewerten Sie deren Qualität.
Schulungsbedarf feststellen (Tag 7-8): Ermitteln Sie den Schulungsbedarf der Mitarbeitenden hinsichtlich Datenauswertung und neuer Technologien.
Pilotprojekt starten (Tag 9-11): Wählen Sie einen kleinen Prozess zur Durchführung eines Pilotprojekts aus. Beginnen Sie mit einfachen Vorhersagen.
Ergebnisse bewerten (Tag 12-14): Analysieren Sie die Ergebnisse des Pilotprojekts und identifizieren Sie Optimierungsmöglichkeiten.
Anpassungen vornehmen (Tag 15-17): Optimieren Sie die eingesetzten Algorithmen und integrieren Sie die gewonnenen Erkenntnisse in den Regelbetrieb.
Mitarbeiterschulungen durchführen (Tag 18-21): Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden basierend auf den Erkenntnissen des Pilotprojekts.
Fortlaufende Überwachung (Tag 22-25): Etablieren Sie Routinen zur fortlaufenden Überwachung und Verbesserung der Vorhersagetransparenz.
Langfristige Integration planen (Tag 26-30): Entwickeln Sie einen Plan zur umfassenden Integration von Predictive Quality in den gesamten Produktionsprozess.
Die strukturierte Einführung von Predictive Quality ermöglicht es KMUs, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen und gleichzeitig Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
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