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Ein effektives Bestandsmanagement ist für KMU von entscheidender Bedeutung, um sowohl die Betriebskosten niedrig zu halten als auch den Kundenservice zu optimieren. Die Kernaussage dieses Beitrags lautet: Durch die Vermeidung typischer Fehler im Bestandsmanagement können KMU ihre Lagerbestände besser kontrollieren und somit die Effizienz steigern.
Typische Fehler im Bestandsmanagement
Ein häufiger Fehler im Bestandsmanagement kleiner und mittlerer Unternehmen ist die mangelnde Transparenz der Bestandsdaten. Viele KMU arbeiten noch mit veralteten Systeme oder gar manuellen Prozessen, was zu ungenauen Lagerbeständen führt. Dies kann dazu führen, dass Produkte entweder überbestellt werden, was Kapitalkosten erhöht, oder dass Produkte nicht verfügbar sind, was Umsatzeinbussen nach sich zieht. Die Korrektur besteht darin, ein modernes, auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittenes Bestandsmanagement-System zu implementieren. Solche Systeme ermöglichen eine klare Übersicht über Bestände und vereinfachen die Nachbestellung durch automatisierte Prozesse.
Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Nachfrageprognose. Wenn KMU nicht genau wissen, wie sich die Nachfrage nach ihren Produkten entwickelt, haben sie Schwierigkeiten, die Lagerbestände adäquat zu planen. Dieser Fehler kann sowohl zu überflüssigen Beständen führen als auch zu einem Mangel, der die Kundenzufriedenheit beeinträchtigt. Um dies zu korrigieren, sollten Unternehmen eine detaillierte Analyse vergangener Verkaufsdaten durchführen und externe Faktoren wie Marktentwicklungen und saisonale Schwankungen in ihre Prognosen einbeziehen.
Ein dritter häufiger Fehler ist das Fehlen einer klaren Lagerstrategie. KMU, die ihre Lagerhaltung nicht aktiv planen, haben oft hohe Lagerkosten und ineffiziente Prozesse. Eine strategische Lagerhaltung, die sowohl die Lagerfähigkeit als auch die Warenumschlagrate berücksichtigt, kann helfen, diese Herausforderungen zu überwinden. Unternehmen sollten feste Routinen und Verfahren entwickeln, um den Bestand systematisch zu kontrollieren und zu optimieren.
Handlungsanleitung
Um das Bestandsmanagement innerhalb der nächsten 14 bis 30 Tage zu optimieren, empfiehlt es sich, mit folgenden Schritten zu beginnen:
Systeme evaluieren: Überprüfen Sie die aktuellen Bestandsmanagement-Prozesse und -Systeme auf ihre Effizienz. Evaluieren Sie moderne Softwarelösungen, die Transparenz bieten und Automatisierungen unterstützen.
Daten sammeln und analysieren: Sammeln Sie historische Verkaufsdaten und analysieren Sie diese, um Muster und Trends zu erkennen. Berücksichtigen Sie in Ihrer Analyse auch externe Faktoren, die das Kaufverhalten beeinflussen könnten.
Prozesse definieren: Erstellen Sie klare Richtlinien und Prozesse für die Bestandsverwaltung und legen Sie Verantwortlichkeiten fest. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter in den aktualisierten Prozessen geschult sind.
Überwachung und Anpassung: Implementieren Sie ein System der kontinuierlichen Überwachung, um flexible Bestandsanpassungen vorzunehmen, je nachdem, wie sich die Marktbedingungen verändern. Führen Sie regelmässige Bestandsaudits durch, um die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen zu bewerten.
Durch die Umsetzung dieser Schritte können KMU in kurzer Zeit signifikante Verbesserungen in ihrer Bestandsverwaltung erzielen und dadurch Betriebskosten senken sowie die Zufriedenheit ihrer Kunden erhöhen.