Effizienzsteigerung durch Infrastructure as Code — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Schritt und Praxisleitfaden richtig einordnen.

DevOps ·

Infrastructure as Code: Automatisierung für KMUs

Infrastructure as Code (IaC) bietet KMUs die Möglichkeit, ihre IT-Infrastruktur effizient und automatisiert zu verwalten. Dieser Ansatz nutzt Code, um Server, Netzwerke und andere Infrastrukturkomponenten zu definieren und zu verwalten, wodurch menschliche Fehler reduziert und die Konsistenz erhöht werden.

Was ist Infrastructure as Code?

Infrastructure as Code ist die Praxis, die Infrastruktur eines Unternehmens durch deklarative oder imperative Skripte zu definieren. Tools wie Terraform oder Ansible machen es möglich, die komplette IT-Infrastruktur wie virtuellen Server, Netzwerke oder Firewalls mit Code zu beschreiben. KMUs profitieren durch die Reduzierung manueller Konfigurationen und die Fähigkeit, Infrastrukturen schnell zu skalieren oder zu reproduzieren.

Vorteile für KMUs

IaC verbessert die Ressourceneffizienz deutlich. Wird beispielsweise ein neuer Server benötigt, erstellt der Administrator ein Skript, das die Konfiguration genau beschreibt. Dieses Skript kann immer wieder verwendet werden, um identische Umgebungen aufzubauen. Dadurch sinken der Zeitaufwand und das Fehlerrisiko. Zudem erleichtert IaC die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien, da einmal geprüfter Code zuverlässig auf neue Infrastruktur angewendet wird.

Typische Fehler und deren Vermeidung

Ein häufiger Fehler besteht darin, keine Versionierung zu nutzen. Ohne Git oder ein ähnliches Versionskontrollsystem verlieren Änderungen an IaC-Skripten die Nachvollziehbarkeit. Die Lösung ist, ein zentrales Repository einzurichten und konsequent alle Änderungen zu dokumentieren.

Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Teststrategie. Ungetestete Skripte können unerwünschte Änderungen verursachen. Mit Unit-Tests und Infrastrukturtests lässt sich die Funktionsweise vor der Anwendung überprüfen.

Mangelnde Dokumentation führt ebenfalls zu Problemen. Ohne klare Dokumentation ist die Wartung erschwert. Daher sollte parallel zum Schreiben des Codes auch die Dokumentation gepflegt werden, um Nutzern und künftigen Entwicklern Orientierung zu bieten.

Implementierung von IaC in KMUs


    Zieldefinition (1–3 Tage): Bestimmen Sie den Umfang und die konkreten Ziele für die Einführung von IaC in Ihrem Unternehmen, z.B. Reduzierung der manuellen Serverkonfigurationen.

    Tool-Auswahl (2–4 Tage): Evaluieren Sie Tools wie Ansible, Terraform oder CloudFormation hinsichtlich ihrer Eignung für Ihre Bedürfnisse und wählen Sie das passende Werkzeug aus.

    Erstellung erster Skripte (3–5 Tage): Starten Sie mit einfachen Skripten für alltägliche Aufgaben, wie das Bereitstellen eines virtuellen Servers in einer Testumgebung.

    Infrastrukturtests (2–3 Tage): Implementieren Sie Unit-Tests und Infrastrukturtests, um die Skripte vor der Anwendung in Produktionsumgebungen zu überprüfen.

    Versionierung einführen (1 Tag): Richten Sie ein Versionskontrollsystem ein und gewährleisten Sie die Nachvollziehbarkeit jeder Veränderung Ihrer Skripte.

    Rollout und Dokumentation (5–7 Tage): Implementieren Sie die Skripte in der Produktivumgebung und halten Sie die gemachten Änderungen in einer umfassenden Dokumentation fest.


Durch die strukturierte Einführung von IaC schaffen KMUs eine robuste, automatisierte und gut dokumentierte IT-Infrastruktur, die effizient, skalierbar und sicher ist.

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