
Big Data Strategien – kompakt erläutert.
Ein Data Lake ist für KMU eine effiziente Möglichkeit, grosse Mengen an Rohdaten zu speichern und flexibel auf diese zuzugreifen. Die richtige Strategie beim Aufbau eines Data Lakes kann einen Wettbewerbsvorteil bieten, indem sie vielfältige Datenanalysen erlaubt und die Entscheidungsfindung unterstützt.
Verständnis für den Bedarf schaffen
Ein erfolgreicher Data Lake beginnt mit einem klaren Verständnis der geschäftlichen Anforderungen. Überlegen Sie, welche Daten Ihr KMU generiert und welche Einblicke Sie daraus gewinnen möchten. Beispielsweise könnte ein Einzelhändler Kaufmuster analysieren, um Lagerbestände effizienter zu verwalten. Ein präzises Ziel hilft bei der Auswahl der passenden Technologie und der Strukturierung der Daten.
Technologische Grundausstattung auswählen
Bei der Einrichtung eines Data Lakes ist die Wahl der Infrastruktur entscheidend. Cloud-basierte Lösungen wie Amazon S3 oder lokale Server können genutzt werden. KMU sollten überlegen, welche Variante besser zu ihrer IT-Landschaft passt. Cloud-Anbieter bieten oft Skaleneffekte und Out-of-the-box-Lösungen, während lokale Server mehr Kontrolle und Sicherheit bieten können.
Struktur und Governance von Daten definieren
Ohne klare Regeln kann ein Data Lake schnell zu einem „Data Swamp“ verkommen. Definieren Sie, wie Daten erfasst, katalogisiert und aktualisiert werden. Implementieren Sie eine Daten-Governance-Strategie, die den Zugriff, die Qualität und die Sicherheit der Daten gewährleistet. Ein KMU könnte zum Beispiel ein einfaches Dateibenennungssystem einführen oder Zugriffsrechte für Mitarbeiter strikt regeln.
Integration bestehender Systeme
Ein häufiger Fehler ist es, bei der Einführung eines Data Lakes isoliert zu agieren. Stellen Sie sicher, dass bestehende IT-Systeme wie CRM- oder ERP-Lösungen nahtlos mit dem Data Lake verbunden sind. Nutzen Sie API-Schnittstellen, um eine kontinuierliche Datenfeeds aus diesen Systemen zu gewährleisten. Beispielsweise erspart die Integration eines CRM-Systems das manuelle Einpflegen von Kundendaten.
Typische Fehler vermeiden
Einer der häufigsten Fehler ist das fehlende Engagement der Geschäftsleitung. Ohne deren Unterstützung bleiben Projekte oft auf halbem Wege stehen. Stellen Sie sicher, dass die Führungsebene den Nutzen eines Data Lakes versteht und Interessengruppen aktiv involviert werden. Ein weiterer Fehler ist unzureichende Schulung des Personals. Nur mit geschulten Mitarbeitenden wird das Potenzial eines Data Lakes ausgeschöpft. Entwickeln Sie interne Schulungsprogramme, um die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeitenden zu erweitern.
Konkrete Handlungsanleitung für die ersten 30 Tage
Woche 1: Ziele definieren und mit der Geschäftsleitung abstimmen. Potenzielle Datenquellen identifizieren und dokumentieren.
Woche 2: Technologische Optionen evaluieren und eine Auswahl treffen. Beginnen Sie mit der Planung der Daten-Governance-Strategie.
Woche 3: Erstellen Sie Prototypen für die Datenstruktur. Beginnen Sie mit der Integration bestehender IT-Systeme durch APIs.
Woche 4: Testen Sie die Datenflüsse und passen Sie die Prozesse bei Bedarf an. Starten Sie Schulungen für Mitarbeiter, die den Data Lake aktiv nutzen werden.
Diese Schritte helfen Ihrem KMU, die Basis für einen effektiven Data Lake zu legen und die Nutzung von Big Data voranzutreiben.